Beim Kampf gegen die Korruption sei das Wissen von Insidern ein entscheidender Faktor, schreibt das Fedpol in einer Mitteilung. Weil die Plattform Anonymität garantiere, sei der Schutz vor Repression zum Beispiel durch den Arbeitgeber gewährleistet.
Die strafrechtliche Verfolgung von Korruption sei ebenso wichtig wie der Schutz von Zeugen und Hinweisgebern. Deutschland und Österreich hätten mit ähnlichen Plattformen positive Erfahrungen gemacht.
Anonymität setzt Hemmschwelle herab
Über die Plattform kann das Fedpol zwar Kontakt zur meldenden Person aufnehmen. Ohne deren Einwilligung kann es ihre Identität jedoch nicht ermitteln. Zudem befinde sich die Plattform auf einem Server ausserhalb der Bundesverwaltung. Beides sei wichtig, denn Anonymität setze die Hemmschwelle beim Melden von Korruptionsfälle herab, schreibt das Fedpol.
Bundesanwaltschaft (BA) und Fedpol erhoffen sich dank der Plattform neue Ermittlungsansätze in der nationalen und internationalen Korruptionsbekämpfung. Die Meldungen, welche auf der Plattform unter der Adresse www.korruptionsbekaempfung.ch eingehen, werden vom Fedpol überprüft und den zuständigen Behörden übergeben.