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Schweiz Schweiz mit an der Front gegen Kinderpornografie

48 Länder nehmen einen neuen Anlauf bei der Bekämpfung von Kinderpornografie im Internet. Mit dabei ist auch die Schweiz.

Die Schweiz und 47 weitere Staaten wollen dazu in Brüssel ein internationales Bündnis schmieden. Damit verpflichten sie sich, Opfer besser zu identifizieren und ihnen beizustehen und die Täter konsequenter zu verfolgen. Zweifelhaftes Bild- und Videomaterial soll eingedämmt werden, Kinder stärker für die Gefahren des Internets sensibilisiert werden.

Ausgerechnet China nicht dabei

«Es liegt in unserer Verantwortung, die Kinder weltweit zu schützen und die Täter vor Gericht zu bringen, egal von wo aus sie operieren», erklärte EU-Innenkommissarin Cecilia Malmström.

Dazu sucht die Europäische Union nun insbesondere den Schulterschluss mit den Vereinigten Staaten. US-Justizminister Eric Holder sollte gemeinsam mit Malmström für die neue Übereinkunft werben. Der Kampf gegen kinderpornografisches Material ist auch deshalb schwierig, weil viele Daten auf amerikanischen Servern liegen. China, wo Experten ebenfalls viel Material vermuten, ist nicht dabei.

Westliche Staaten dabei

Die 48 Unterzeichner-Staaten des Bündnisses wollen zunächst Bilanz der nationalen Initiativen gegen Kinderpornografie im Internet ziehen und sich dann regelmässig treffen und austauschen. Die Teilnehmer setzen sich Ziele, die sie im Kampf gegen den Online-Missbrauch erreichen wollen – über das konkrete Vorgehen der Ermittlungs- und Justizbehörden entscheiden sie aber selbst.

Zu den Unterzeichnerländern gehören neben allen 27 EU-Staaten und den USA zum Beispiel auch Korea, die Schweiz, Thailand oder die Türkei.

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