Die Rekorde bei den Geburtenzahlen purzeln vielerorts in der Schweiz. Am Frauenspital Bern kamen letztes Jahr 1592 Kinder zur Welt, zwei Prozent mehr als im Vorjahr. Das Unispital Basel meldet so viele Neugeborene wie seit 1972 nicht mehr. Und im Zürcher Stadtspital Triemli kamen mehr Babys zur Welt denn je.
Der stellvertretende Chef der Zürcher Frauenklinik, Daniel Passweg erklärt das so: «Es ist wieder in Mode, in der Stadt zu wohnen. Und ich glaube auch, dass die Leute, die hier wohnen, wieder mehr Kinder haben.»
Mehr Familien und mehr Kinder in Schweizer Städten? Ja, aber nicht nur. Denn Rekordmeldungen gibt es auch aus Münsingen im Berner Aaretal, aus dem zürcherischen Bülach und aus dem Kanton Appenzell Ausserrhoden.
Schweizerinnen und Ausländerinnen gebären mehr
Die Städte also sind nicht alleine verantwortlich für den Babyboom. Und auch nicht die ausländischen Mütter, wie Chefarzt Daniel Surbek von der Frauenklinik Bern erklärt: «Es ist natürlich nach wie vor so, dass die Migrantinnen eine höhere Geburtenzahl haben, aber bei den Schweizerinnen sehen wir auch eine deutliche Zunahme über die letzten zehn Jahre.»
Ebenfalls zunehmend sind Zwillingsgeburten. Das hat mit künstlicher Befruchtung zu tun, aber auch mit dem Alter der Mütter, denn: «Frauen, die schon etwas älter sind, haben öfter Zwillinge», sagt Surbek. Die Hormone sorgen bei älteren Frauen nämlich häufiger für einen doppelten Eisprung.
Ob Zwillinge oder nicht: Mindestens eine Region schert aus dem Geburtensegen aus – im Kantonsspital Uri geht die Geburtenzahl seit Jahren zurück.