Schluss mit Kaninchen aus Ungarn oder Rindfleisch aus Argentinien: In der Armee gibt es ab nächstem Jahr nur noch Fleisch, das aus der Schweiz kommt. Dasselbe gilt für Milch, Eier, Käse und Brot. Und auch andere Lebensmittel sollen wenn immer möglich aus inländischer Produktion stammen.
Die Änderung kommt, nachdem die Armee in den letzten Monaten Gespräche mit Bauern, Bäckern, Fleischproduzenten und Tierschützern geführt hat. Dies berichtet die «NZZ am Sonntag». Allerdings stammen bereits heute zwei Drittel der Speisen in den Armeekantinen aus Schweizer Produktion, wie die SonntagsZeitung schreibt.
Kosten von 1,5 Millionen Franken
Die Umstellung auf Schweizer Produkte kostet die Armee pro Soldat und Tag 25 Rappen. Das Verteidigungsdepartement erhöht das Verpflegungsbudget deshalb um 1,5 Millionen Franken.
Tierschützer freuen sich über den Schritt: So spricht Helen Sandmeier vom Schweizer Tierschutz (STS) von einem «vorbildlichen Entscheid». Am liebsten würden die Tierschützer noch einen Schritt weitergehen: In Absprache mit dem STS wird die grüne Nationalrätin Maya Graf (BL) im Herbst deshalb eine Interpellation einreichen. Darin will sie den Bundesrat fragen, ob nicht alle Bundesbetriebe beim Essen auf Schweizer Produkte umstellen könnten.