18 Mal sind in den letzten drei Jahren Privatpersonen auf Einladung der Schweizer Luftwaffe in Kampfjets mitgeflogen. Die Hälfte davon waren Politiker, eingeladen wurden aber auch Prominente und Journalisten. Mit solchen Passagierflügen ist es nun vorbei, wie die Luftwaffe auf Anfrage von «10vor10» schreibt: «Seit dem Absturz in Frankreich verzichtet die Luftwaffe vorläufig auf sämtliche Passagier-Flüge mit Zivilisten.»
Die Luftwaffe reagiert damit auf den FA-18 Absturz vor einem Monat im französischen Glamondans. Aus bisher ungeklärten Gründen ist damals ein Doppelsitzer abgestürzt, der Pilot konnte sich retten. Bereits vor zwei Jahren ist bei Alpnach ein Doppelsitzer abgestürzt. Sowohl der Pilot wie auch der Passagier sind dabei ums Leben gekommen. Schon nach diesem Unglück haben die Untersuchungsbehörden angeregt, Passagierflüge einzuschränken. Nun werden diese bis auf weiteres ganz eingestellt. Angeordnet wurde diese neue Praxis vom Kommandanten Luftwaffe.
«Immer ein gewisses Risiko»
Aviatik-Experte Max Ungricht begrüsst den Entscheid der Luftwaffe: «Flüge mit Personen, die keinen fliegerischen Hintergrund haben, bergen immer ein gewisses Restrisiko. Bei solchen Passagieren kann nicht ausgeschlossen werden, dass Sie eine Handlung vornehmen, die gefährlich werden kann».
Die Luftwaffe hält fest, dass die zweisitzigen Flugzeuge kein erhöhtes Sicherheitsrisiko darstellen. Sie werden weiterhin regulär eingesetzt.