Der studierte Physiker interessierte sich vor allem für das kaum Sichtbare. Nach Studien- und Forschungsjahren im In- und Ausland kam er 1963 ans IBM-Forschungszentrum in Rüschlikon (ZH).
Im Forschungszentrum erforschte er kleinste Fehler auf der Oberfläche von Silizium-Kristallen, die einer weiteren Miniaturisierung von Computerchips im Wege standen. 1978 holte Rohrer den deutschen Physiker Gerd Binnig nach Rüschlikon, weil dieser auf demselben Gebiet forschte.
Gemeinsam bauten sie das Raster-Tunnel-Mikroskop. Mit diesem Instrument liessen sich erstmals die kleinsten Teilchen – Atome und Moleküle – sichtbar machen, neu arrangieren und erforschen. Rohrer und Binnig schufen damit den Grundstein für die Nanotechnologie. Für ihre Erfindung erhielten sie 1986 den Nobelpreis für Physik.
Am vergangen Donnerstag ist Rohrer nach langer Krankheit im 80. Altersjahr
zu Hause in Wollerau (SZ) verstorben. Das teilte seine Familie mit.