Geht es nach den Schweizer Städten soll der Verkehr in den urbanen Gebieten in Zukunft ausgebremst werden. Zürich, Basel und Bern prüfen derzeit über hundert Projekte zur Einführung neuer Tempo-30-Zonen, das schreibt die «NZZ am Sonntag».
Da die Einführung der Zonen mit viel administrativen Aufwand verbunden ist, fordert die Berner SP-Nationalrätin Nadine Masshardt mit einem Vorstoss die vereinfachte Einführung.
Diese Forderung stösst bei der Stadtberner Verkehrsdirektorin und Präsidentin der Städtekonferenz Mobilität (SKM) Ursula Wyss, auf offene Ohren. Bisher gab es einen sehr grossen bürokratischen Aufwand, erklärt Wyss gegenüber der Tagesschau. Dies könnte sich damit ändern.
Autolobby kündigt Widerstand an
Die meisten Grossstädte treiben derzeit die Ausweitung von Tempo-30-Zonen voran. Das zeigte sich an einer Tagung zum Thema Tempo 30 im Sommer dieses Jahres, bei welcher Vertreter der Schweizer Städte teilnahmen.
Niklaus Zürcher, der Generaldirektor des Automobilclubs Schweiz, sieht in der Schaffung neuer Tempo-30-Zonen erhöhte Staugefahr. Laut Zürcher seien die Auswirkungen auf den Verkehrsfluss sehr schwer abzuschätzen. Der TCS hat inzwischen angekündigt die Geschwindigkeitsbegrenzungen mit allen rechtlichen Mitteln zu bekämpfen.