Gemäss Meteo Schweiz war 2014 zusammen mit 2011 das wärmste Jahr seit Messbeginn. Entsprechend wurde weniger geheizt, wie das Bundesamt für Energie (BFE) mitteilt.
Der Verbrauch von Heizöl ging im Vergleich zum Vorjahr um ganze 24,7 Prozent zurück, der von Erdgas um 11,3 Prozent.
Auch mit erneuerbaren Energien – etwa Energieholz oder mit Wärmepumpen – ist weniger geheizt worden. Der Stromverbrauch nahm um 3,1 Prozent ab. Trotz der warmen Witterung zugenommen hat die Nutzung von Solarwärme (+8,3 Prozent).
Weniger Energieverbrauch trotz wachsender Wohnbevölkerung
Insgesamt sank der Energieverbrauch gegenüber dem Vorjahr um 7,7 Prozent auf noch 825'770 Terajoule. Tiefer lag der Wert zuletzt 1997. «Das Wetter ist mit Abstand der wichtigste Faktor», erklärte BFE-Sprecherin Marianne Zünd auf Anfrage. Das sehe man daran, dass es sogar andere Faktoren überwiege, die normalerweise den Energieverbrauch anwachsen lassen.
Denn auch im vergangenen Jahr wuchsen die ständige Wohnbevölkerung in der Schweiz und der Wohnungsbestand an. Zudem gab es mehr Motorfahrzeuge, und das Bruttoinlandprodukt stieg.
Effizientere neue Autos
Als weiteren Grund für den Rückgang im Energieverbrauch bringt Zünd die verbesserte Effizienz neuer Fahrzeuge in Anschlag. «Der CO2-Ausstoss neuer Autos sinkt langsam.»
Dies spiegelt sich im Treibstoffverbrauch wieder. So ging der Benzinverbrauch wie jedes Jahr seit 2001 zurück (-4,0 Prozent). Weil viele Autofahrer auf Diesel umsteigen, erhöhte sich der Dieselölabsatz um 2,5 Prozent. Unter dem Strich ging der Treibstoffverbrauch im vergangenen Jahr gegenüber dem Vorjahr um insgesamt 0,5 Prozent zurück.
Auch in der Industrie nehme die Energieeffizienz zu, sagte die BFE-Sprecherin weiter. Insgesamt dürfte zwar der Energieverbrauch bis 2050 weiter abnehmen. Dies könne aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass grundsätzlich eine Verschiebung von fossilen Energien zur Elektrizität stattfinde.