Zum Inhalt springen

Schweiz Schweizer Zoll fängt Cannabis-Briefe ab

Tausende Postsendungen wurden seit Anfang Jahr vom Schweizer Zoll abgefangen. Der Wert der beschlagnahmten Cannabissamen ist beträchtlich. Gegen die Empfänger wurden Strafverfahren eingeleitet.

In den Monaten Januar bis April 2015 hat der Schweizer Zoll eine erhebliche Zunahme an Einfuhren von Cannabissamen im internationalen Postverkehr festgestellt. In knapp 3000 Sendungen wurden rund 50'000 Samen sichergestellt. Bei einem durchschnittlichen Wachstum könnten damit rund 2 Tonnen getrocknetes Marihuana mit sehr hohem THC-Gehalt produziert werden. Dies entspricht einem Marktwert zwischen 14 und 24 Millionen Franken.

Die sichergestellten Cannabissamen wurden vorwiegend in Onlineshops im Internet bestellt und in die Schweiz geliefert. Damit lassen sich Pflanzen mit einem bis zu 25-mal höheren THC-Gehalt als der gesetzliche Grenzwert von einem Prozent erzeugen. Sie fallen deshalb unter das Betäubungsmittelgesetz. Dieser THC-Gehalt verleiht den daraus produzierten Betäubungsmitteln auch eine entsprechende Gefährlichkeit.

Ermittlungen durch kantonale Behörden

Sämtliche Sendungen wurden an die zuständigen kantonalen Behörden des jeweiligen Empfängerkantons weitergeleitet. Diese führten darauf die weiteren Ermittlungen. Gemäss ersten Rückmeldungen aus verschiedenen Kantonen konnten aufgrund dieser Sendungen bereits einige professionell betriebene Hanf-Indoorplantagen ausgehoben werden.

Der Schweizer Zoll kontrolliert die internationale Brief- und Paketpost in den Postzentren. Mitarbeitende des zivilen Zolls und des Grenzwachtkorps führen die Kontrollen durch.

Meistgelesene Artikel