«Ich trage nichts zur Sicherheit des Landes bei». Bei einer gross angelegten Umfrage gaben weniger als 40 Prozent der Soldaten an, einen Beitrag zur Sicherheit des Landes zu leisten. Sicherheit, das ist die Kernaufgabe der Armee.
Die Armeespitze ist ratlos. «Wir wissen nicht, warum die Mehrheit das so sieht», sagt der Armeesprecher Christoph Brunner im Interview mit Radio SRF. Und: «Das Resultat hat uns überrascht und sehr geärgert.»
Die Umfrage, welche die «Neue Zürcher Zeitung» veröffentlicht hat, fördert noch mehr zutage: Die meisten Armeeangehörigen können aus dem Militärdienst keinen Nutzen für ihr ziviles Leben ziehen. Auch viele Arbeitgeber sehen offenbar den Sinn der Armee nicht: Die meisten Befragten gaben an, ihr Arbeitgeber habe kein Verständnis für ihren Militärdienst. Und weniger als 30 Prozent würden einem Bekannten eine militärische Weiterbildung empfehlen.
Armeespitze will Armee erklären
Die Armeespitze will nun ihren Untergebenen mit Vorträgen auf die Sprünge helfen. Sie verdonnert ihre höheren Offiziere zu Vorträgen. Sie sollen ihren Truppen erklären, wofür die Armee da ist.
Wofür ist die Armee denn eigentlich da? «Der Armeedienst hat sehr wohl einen direkten Zusammenhang mit der Sicherheit der Schweiz», sagt Armeesprecher Brunner. Er nennt die Hilfe bei Katastrophen: Die Mittel der Kantone seien rasch ausgeschöpft und da springe jeweils die Armee ein.
Und die Landesverteidigung gegen aussen? «Es gibt einen sicherheitspolitischen Bericht des Bundesrates 2010. Es gibt eine Bundesverfassung. Es ist klar: Die Armee ist auch für die Landesverteidigung da.»