Ein Schweizer Casino muss laut Bundesverwaltungsgericht eine Busse in der Höhe von 3 Millionen Franken zahlen, weil es einen Problemspieler zu spät gesperrt hat.
Der selbständige Immobilientreuhänder galt als «Highroller», der an drei Automaten jeweils um sehr grosse Summen spielte. Zwischen 2005 und 2008 gewann er 24,5 Millionen Franken – noch mehr aber hat er verloren. Der verspielte Betrag dürfte rund 4 Millionen höher liegen.
2011 wurde die Eidgenössische Spielbankenkommission (ESBK) von dritter Seite informiert, dass gegen den Mann ein Strafverfahren laufe, weil er Geld veruntreut und verspielt habe.
Busse reduziert
Die Kommission sah die Überwachungspflicht des Casinos verletzt und auferlegte der Spielbank eine Sanktion in der Höhe von 4,93 Millionen Franken. Die Spielbank habe es unterlassen, den Mann zu beobachten und weitere Massnahmen zu ergreifen.
Gegen den Entscheid der ESBK gelangte das Casino ans Bundesverwaltungsgericht. Dort wurde die Beschwerde nun in Bezug auf die Bussenhöhe gutgeheissen und im Übrigen abgewiesen.