-
Bild 1 von 8. Am Sonntag im Zentrum Paul Klee und dann zum Staatsbesuch im Bundeshaus: Präsidentin Park ist das erste südkoreanische Staatsoberhaupt seit über 40 Jahren, das die Schweiz besucht. Bildquelle: Keystone.
-
Bild 2 von 8. Die 60 grössten koreanischen Unternehmen – Chaebol genannt – erwirtschaften mehr als zwei Drittel des südkoreanischen BIP. Die Politik und findige Unternehmer haben diese wenigen Unternehmen zu internationalen Konzernen gemacht. Im Bild: Ein Teil des Gangnam-Viertels in Seoul. Im Hintergrund ist der Fluss Han zu sehen. Bildquelle: Reuters.
-
Bild 3 von 8. Hyundai Motors, zu dem auch der Autohersteller Kia gehört, ist der fünftgrösste Autohersteller der Welt. Die Firmen garantieren den wirtschaftlichen Aufstieg Südkoreas. Heute fordert Hyundai die internationalen Automarken heraus. Kia und Hyundai gehören derzeit zu den Gewinnern auf dem Automarkt. Bildquelle: Reuters.
-
Bild 4 von 8. Südkoreanische Produkte vom Schiffbau bis zu Smartphones beherrschen heute die Weltmärkte. Die Chaebols beschäftigen – trotz ihrer Grösse – aber nur einen Zwanzigstel der Erwerbstätigen. Hier steht der «Kassenschlager», das südkoreanische Auto, für den Export bereit. Bildquelle: Reuters.
-
Bild 5 von 8. Die südkoreanische Wirtschaft setzt längst nicht mehr nur auf Billigprodukte. Samsung ist heute Weltmarktführer bei Smartphones und Fernseher. Samsung hat aber weitere Ziele: Der Konzern will auch bei Haushaltsgeräten und in der Medizintechnik Nummer Eins werden. Bildquelle: Reuters.
-
Bild 6 von 8. Die viertgrösste Volkswirtschaft Asiens nach China, Japan und Indien wächst stärker als alle anderen vergleichbaren Länder. Die Schweiz hat in Südkorea noch Entwicklungspotenzial beim Export. Denn: Südkorea zeigt etwa bei der Entwicklung von Software Schwächen. Für Schweizer KMU eine Chance. Bildquelle: Reuters.
-
Bild 7 von 8. Export-Potenzial nach Südkorea hat die Schweiz auch bei den Nahrungsmitteln. Schokolade, Käse oder etwa Nespressokapseln sind auf dem südkoreanischen Markt untervertreten. Bei den Uhren allerdings bleibt die Schweiz die Nummer eins – auch auf dem koreanischen Markt. Aber auch Schweizer Textilien und Maschinenteile kommen in Südkorea gut an. Bildquelle: Keystone.
-
Bild 8 von 8. Schweizer Unternehmer müssen sich allerdings gut auf Geschäfte mit Südkorea vorbereiten. Es gibt durchaus kulturelle Fallstricke. Die soziale Harmonie ist das oberste Gebot. So kann es sein, dass ein Unternehmer eine positive Rückmeldung gibt, obschon das Ja eigentlich ein Nein bedeutet. Aber Ablehnung gilt als Störenfried für die Harmonie. Bildquelle: Reuters.
Computer und Mobiltelefone von Samsung, Fernseher von LG, das Auto von Kia: In Schweizer Haushalten steht viel «Made In South Korea». Man könnte also vermuten, dass die Handelsbilanz stark zu Gunsten der asiatischen Wirtschaftsmacht ausfalle. Doch das Gegenteil ist der Fall.
Schweizer Unternehmen exportieren deutlich mehr Waren nach Südkorea als umgekehrt. Die Erklärung ist einfach: LG, Samsung und Kia sind südkoreanische Grosskonzerne. Deren Produkte für die Schweiz werden aber in China, Japan, Taiwan oder in Osteuropa gefertigt.
Wenige, sehr grosse und stark hierarchisch organisierte Konzerne seien für Schweizer KMU eine grosse Hürde, um mit koreanischen Firmen überhaupt ins Geschäft zu kommen, sagt Stefan Barny von der Aussenhandels-Förderung. «Hier ist es extrem wichtig, dass man sich Zeit nimmt, um die richtigen Leute zu identifizieren und wirklich zu verstehen, wo die Entscheidungsträger sind.»
Voneinander profitieren
Denn namentlich die Schweizer Maschinen- und Elektroindustrie hätte viel zu bieten, so Barny. Viele Unternehmen dieser Branche pflegen bereits heute Geschäftsbeziehungen mit Südkorea. Allerdings noch auf vergleichsweise tiefem Niveau.
Die Innovationskraft der unzähligen kleinen und mittleren Unternehmen in der Schweiz ist auf der anderen Seite genau das, wovon koreanische Grosskonzerne verstärkt profitieren möchten, wie Barny erklärt. «Die grossen Konglomerate brauchen die Innovation.» Hier würden grosse Fortschritte gemacht, indem man Projekte gemeinsam angehe und so innovative Produkte auf den Markt bringen könne.
Es verwundert darum nicht, dass die koreanische Präsidentin Park heute nach Abschreiten der Ehrengarde gleich in die Berner Altstadt weiter spaziert. Dort organisiert der Wirtschaftsdachverband Economiesuisse ein Treffen für Wirtschaftsvertreter beider Länder.
(amka;brut)