Staus kosten die schweizerische Volkswirtschaft 1,6 Milliarden Franken pro Jahr. Die Kosten entstehen insbesondere durch Zeitverlust, aber auch durch zusätzlich verbrauchten Treibstoff, die daraus entstehenden Umweltschäden und Unfallfolgen.
Die neue Berechnung erhärten frühere Ergebnisse, wie die Bundesämter für Raumentwicklung (ARE) und für Strasse (Astra) mitteilten. Die Berechnung umfasst einerseits die Stauzeitkosten für die Jahre 2010 bis 2014, anderseits die Umwelt-, Unfall und Energiekosten für das Jahr 2010.
Zeit ist Geld – nämlich 70 Prozent von den Gesamtkosten
Die volkswirtschaftlichen Kosten der Staus beliefen sich gemäss dieser Rechnung 2010 auf 1,6 Milliarden Franken. 1995 waren es noch 1,1 Milliarden Franken gewesen. Die verlorene Zeit macht rund 70 Prozent der Gesamtkosten aus, die anderen drei Faktoren 30 Prozent.
Zudem brachten die neuen Berechnungen zutage, dass die Kosten für die im Stau verbrachte Zeit zwischen 2010 und 2014 von 1,1 Milliarden auf 1,25 Milliarden Franken stiegen.
Schwerverkehr kostet jährlich 378 Millionen Franken
Die vom Schwerverkehr im Jahr 2010 verursachten Staus kosteten 378 Millionen Franken. 2014 waren 421 Millionen Franken. Diese Kosten weisen die Bundesämter separat aus, weil sie zur Berechnung des Kostendeckungsgrads beim Schwerverkehr dienen.
Dieser Kostendeckungsgrad ist für die Berechnung der leistungsabhängigen Schwerverkehrsabgabe relevant. Ziel ist es, dass der Schwerverkehr mit der Abgabe die Kosten bezahlt, die er bei anderen Verkehrsteilnehmern verursacht. Die Methodik dafür ist vom Bundesgericht vorgegeben.