Um Asylverfahren schneller abwickeln zu können, sind neue Asylunterkünfte nötig. Eine davon kommt in der ehemaligen Kaserne von Losone (TI) unter. Eine Quelle aus dem Bundesamt für Migration (BFM) bestätigt entsprechende Tessiner Medienmeldungen.
Das Verfahren zur Einrichtung des neuen Asylzentrums befinde sich aber noch in der Konsultationsphase, hiess es. Die Details, wie Sicherheitsaspekte und Beschäftigungsprogramme für Asylbewerber, müssten mit Gemeinde und Kanton noch diskutiert werden. Eine Bewilligung seitens der Gemeinde oder des Kantons für die geplante Unterkunft benötigt das BFM gemäss dem neuen Asylrecht nicht.
Asylthematik nicht herunterspielen
Die Gemeinde Losone hatte im Vorfeld gegen den Umbau der Kaserne in ein Asylzentrum protestiert. Als Argument führte sie an, eigene Pläne für das Gebäude zu haben.
Inhaltlich wolle Gemeindepräsident Corrado Bianda (CVP) aber erst Stellung beziehen, wenn er detaillierte Informationen über den Entscheid des BFM erhalten habe. Diese sei noch nicht erfolgt. Seit einem Gespräch mit Bundespräsident Ueli Maurer im April wisse er nur grundsätzlich über die Absichten des Bundes Bescheid. Mit Sicherheit müsse die Kaserne erst einmal umfassend renoviert werden, sagte Bianda.
Der Gemeindepräsident ergänzte, dass er bei aller Debatte über die technischen und formalen Details die Wichtigkeit des Themas Asyl, im Hinblick auch auf die Tragödien vor der Küsten Italiens, nicht herunterspielen will.