Mit der Invalidenversicherung gehe es langsam aber stetig vorwärts. Sie mutiere von der Renten- zu einer Eingliederungsversicherung, schreibt Jean-Philippe Ruegger,
Präsident der IV-Stellen-Konferenz, im Jahresbericht 2012.
Die berufliche Eingliederung von Menschen mit dauernden gesundheitlichen Problemen sei möglich. Dafür müssten Betroffene, das Unternehmen, der behandelnde Arzt und die Sozialversicherungen am selben Strick ziehen. Trotzdem stelle das Ziel «Eingliederung statt Rente» eine Herausforderung dar. Viele IV-Bezüger würden seit langer Zeit nicht mehr arbeiten, schreibt Ruegger weiter.
Die eidgenössischen Räte diskutieren derzeit über ein stufenloses Rentensystem. Heute könne ein kleiner Zusatzverdienst dazu führen, dass der Betroffene ein Viertel der Rente verliere, sagt der Präsident der IV-Stellen-Konferenz. Verantwortlich dafür seien Schwelleneffekte. Diese würden mit einem stufenlosen System wegfallen.