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Schweiz Unfallstrecke in Endingen gilt nicht als besonders gefährlich

Beim Zusammenstoss zwischen einem Linienbus und einem Lastwagen zwischen den Aargauer Dörfern Endingen und Lengnau sind am frühen Dienstagmorgen zwei Buspassagiere ums Leben gekommen. Fünf Personen erlitten Verletzungen, davon drei Personen, die im Bus sassen.

Bei Endingen (AG) ist es am Dienstag vor 6 Uhr zu einem schweren Verkehrsunfall zwischen einem Linienbus, einem Lastwagen und einem Auto gekommen. Dabei kamen im Postauto zwei junge Menschen ums Leben und wurden drei weitere verletzt. Im nachfolgenden Auto wurden ebenfalls zwei Personen verletzt. Das bestätigte Bernhard Graser von der Aargauer Kantonspolizei gegenüber Radio SRF.

Bei den Todesopfern handelt es sich um eine 18-jährige Frau und einen 24-jährigen Mann aus der Region. Von den insgesamt sieben Buspassagieren wurden 3 weitere verletzt. Eine Person leicht, zwei weitere mittelschwer bis schwer. Zwei Insassen und der Postautofahrer blieben unverletzt.

Keine Gurten-Tragepflicht

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Das Strassenverkehrsgesetz sieht Ausnahmen der generellen Gurten-Tragepflicht vor. In Artikel 3a der Verkehrsregeln-Verordnung steht, dass «Führer und mitfahrende Personen von Motorwagen im regionalen fahrplanmässigen Verkehr konzessionierter Transportunternehmungen» vom Tragen der Sicherheitsgurten ausgenommen sind.

«Übersichtliche Ausserortsstrecke»

Der Unfall ereignete sich auf der Surbtalstrasse. Ein von Lengnau (AG) kommender Lastwagen kollidierte seitlich mit einem entgegenkommenden Postauto des Verkehrsverbundes A-Welle.

Als Folge der Streifkollision kam es auch zu einem Zusammenstoss mit einem hinter dem Bus fahrenden Auto, wie die Kantonspolizei erklärte. Die beiden Insassen des Autos wurden mittelschwer bis schwer verletzt. Der Unfall verursachende 22-jährige Lastwagenfahren kam mit leichten Verletzungen davon.

Die Staatsanwaltschaft Brugg-Zurzach hat eine Untersuchung über den Unfallhergang eröffnet. Kapo-Sprecher Graser betonte, dass es sich dort um eine übersichtliche Ausserortsstrecke handle.

Postauto war mit Gurten ausgerüstet

Werner Blatter, Chef Krisenstab von Postauto Schweiz, sagte, das in den Unfall verwickelte Fahrzeug sei mit Sicherheitsgurten ausgerüstet gewesen. «Ob die Passagiere diese auch getragen haben, und ob sie relevant waren für den Verlauf des Unfalls, kann ich nicht beurteilen», sagte Blatter. Dies müsse nun von Polizei und Staatsanwaltschaft ermittelt werden.

Es gebe nicht viele so gravierende Unfälle, in die Postautos verwickelt seien, so Blatter weiter. Aber für Strassen-Transportunternehmen bestehen natürlich immer ein Risiko, dass ein solcher Unfall passieren könne.

Care-Team im Einsatz

Bilder vom Unfallort zeigen, dass das Postauto nur auf der Seite leicht eingedrückt wurde. Anders der Lastwagen, der quer auf der Fahrbahn lag. Der Anhänger lag ebenfalls umgekippt auf der Wiese neben der Strasse. Auch der in den Unfall involvierte Personenwagen wurde beim Unfall stark beschädigt.

Im Einsatz standen Polizei, Ambulanz, mehrere Feuerwehren sowie ein Helikopter. Zudem waren Fachleute des Instituts für Rechtsmedizin sowie ein Care-Team an der Unfallstelle. Letzteres betreut die unverletzt gebliebenen Buspassagiere.

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