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Schweiz Ungewöhnliche Häufung von tödlichen Lawinenunfällen

Sieben Menschen starben seit Donnerstag bei Lawinenunfällen. Der Schweizerische Alpenclub spricht von einer aussergewöhnlichen Häufung. Grund ist der sehr schlechte Aufbau der Schneedecke. Im Alpenraum herrscht weiterhin verbreitet erhebliche Lawinengefahr.

Der Winter ist noch jung. Doch bereits sind sieben Todesopfer bei Lawinenunglücken zu beklagen. Alle tödlichen Unfälle ereigneten sich seit letztem Donnerstag.

Diese Häufung sei aussergewöhnlich, teilt der Schweizerische Alpenclub (SAC) mit. Auch die Verteilung der Unfälle auf eine grosse Fläche sei ungewöhnlich. Drei Vorfälle geschahen im Wallis, zwei im Kanton Graubünden und je einer im Gotthardgebiet und in den Waadtländer Alpen.

Schneekristalle werden zur Gleitschicht

Grund für die Häufung ist der extrem schlechte Schneedeckenaufbau. Das Institut für Schnee- und Lawinenforschung (SLF) verweist in ihrem täglichen Lawinenbulletin seit Tagen auf die «schwache Altschneedecke».

Lawinen-Information

Während der Schönwetterperiode im Dezember verwandelte sich der Schnee in grobkörnige Kristalle. Der Neuschnee der Weihnachtstage verband sich darum schlecht mit der bestehenden Schneedecke. Die Kristalle wirken wie Kugellager – Lawinen können so leicht ausgelöst werden.

Seit Weihnachten gingen laut SLF dutzende Lawinen nieder. Die Lawinengefahr war am Dienstag im Wallis, den Waadtländer Alpen, in weiten Teilen von Graubünden und im Gotthardgebiet erheblich. Das entspricht der dritten von fünf Gefahrenstufen.

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