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Schweiz Uni Freiburg will Imame ausbilden

In der Schweiz konnten sich Muslime bisher nicht zu Imamen ausbilden lassen. Bis jetzt. Denn der Bund will das nun ändern. Eine Universität scheint dafür bereits gefunden zu sein.

Die muslimischen Gemeinschaften in der Schweiz sind bisher dazu gezwungen, ihre religiösen Oberhäupter aus dem Ausland zu holen. Denn bisher können sich die geistlichen Oberhäupter hierzulande nicht ausbilden lassen.

Ausländische Imame fühle sich fremd

Laut einem Bericht der NZZ will der Bund das nun ändern. An der katholischen Universität Freiburg soll demnach ein Zentrum für den Islam entstehen. Mit der Ausbildung hierzulande solle zudem auch versucht werden, dem «Import» von Hasspredigern in die Schweiz einen Riegel vorzuschieben.

Einer, der sich darüber besonders freut, ist Rehan Neziri. Der Imam der albanischen Moschee in Kreuzlingen leitet jeweils das Mittagsgebet. Er finde es sinnvoll, dass Muslime auch auch hierzulande Imame werden können, so Neziri.

«Es wird den Imamen helfen, weil sich jene aus dem Ausland bisher hier oft fremd gefühlt haben.» Denn ausser ihrer Gemeinde würden sie niemanden kennen.

Auch Andersgläubige willkommen

Laut dem Freiburger Rektor Guido Vergauen sollen die Kurse auch Nicht-Muslimen offen stehen. Etwa: «Sozialarbeitern oder Lehrern mit muslimischen Kindern, die sich über den Islam informieren wollen».

Auch Antonio Loprieno, Präsident der Schweizer Rektorenkonferenz, ist von dem Angebot überzeugt: «Wir denken, dass es nützlich wäre, auch Schweizer Kompetenzen anzubieten.» Gerade im Interesse der multikulturellen Gesellschaft sei dies von immenser Bedeutung.

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