Jeder zweite Angestellte erlebte schon einmal belästigendes Verhalten am Arbeitsplatz. Dies zeigt eine Studie im Rahmen des Nationalen Forschungsprogramms «Gleichstellung der Geschlechter» auf.
Sexistische Sprüche, schlüpfrige Mails, scheinbar zufällige Berührungen oder aufgezwungene Küsse sind mögliche Formen sexueller Belästigungen am Arbeitsplatz. Dies schreibt der Schweizerische Nationalfonds (SNF), der die Forschung finanziert hat.
Für die Studie wurden 2400 Angestellte befragt und frühere Studien ausgewertet. Die Hälfte der Befragten gab an, schon einmal eine unerwünschte, belästigende Verhaltensweise erlebt zu haben – Frauen und Männer in ähnlichem Ausmass.
Deutlicher fiel das Urteil zur Unternehmenskultur aus: Diese sei entscheidend, ob sexuelle Belästigungen auftreten, erklärten die Forschenden. In einem sexualisierten Arbeitsklima, bei dem zweideutige Sprüche zum Alltag gehören, sei die Wahrscheinlichkeit von Vorfällen deutlich erhöht.