Delikte wie Velodiebstähle können künftig auf einem Online-Polizeiposten angezeigt werden: In den Kantonen Bern, Zürich, Zug, Schaffhausen, Freiburg und St. Gallen startet ab Oktober das Projekt «Suisse ePolice».
Am virtuellen Polizeischalter sollen neben Velo- und Mofadiebstählen etwa auch Sachbeschädigungen angezeigt werden können. Ebenso plant die Projektleitung gemäss einem Online-Projektbeschrieb, Formulare beispielsweise für einen Waffenerwerbsschein aufzuschalten.
Auch der nächste «echte» Polizeiposten kann auf «Suisse ePolice» gefunden werden, berichtet die «SonntagsZeitung». Eine Notruf-Funktion wird die Plattform jedoch keine enthalten.
Geringe Chancen auf Aufklärung
Dem Online-Papier ist weiter zu entnehmen, dass jährlich rund 40'000 Fahrraddiebstähle gemeldet werden. Weniger als zwei Prozent dieser Delikte können jedoch aufgeklärt werden.
Gerade bei diesen Diebstählen rechnet der Projektbeschrieb mit einem schweizweiten Entlastungspotenzial der Polizistinnen und Polizisten von jährlich 1833 Arbeitstagen. Pro Velodiebstahl könnten etwa 20 Minuten gespart werden. Zudem kann ein Diebstahl rund um die Uhr angezeigt werden.
Die «SonntagsZeitung» schreibt in ihrem Bericht, das Projekt koste die sechs Vorreiterkantone insgesamt 1,3 Millionen Franken und solle 2014 auch auf die anderen Kantone ausgeweitet werden. Gemäss dem Online-Projektbeschrieb ist «Suisse ePolice» Teil der schweizweiten Harmonisierung der Polizeiinformatik.