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Schweiz Veraltete Sicherung: Zugkollision in Olten 2011 war vermeidbar

Bei der Kollision zweier Regionalzüge beim Bahnhof Olten vor anderthalb Jahren war die Zugsicherung an der Unfallstelle veraltet. Zu diesem Schluss kommt die offizielle Untersuchung. Inzwischen wurde das alte Sicherungssystem durch ein neues ersetzt.

Bei der Einfahrt in den Bahnhof Olten waren am 6. Oktober 2011 zwei S-Bahnzüge kollidiert. Ein Zug fuhr aus Sissach (BL) über Läufelfingen nach Olten. Der zweite Zug kam aus Basel durch den Hauensteintunnel. Der Lokomotivführer des ersten Zuges überfuhr das Rotlicht. Er hätte vor der Einfahrweiche warten und den Zug aus Basel vorbeifahren lassen sollen.

Bei der nachfolgenden seitlichen Kollision wurde der Zug aus Basel aus den Schienen gedrängt und stark beschädigt. Zwei Personen erlitten Verletzungen.

Kontrollsystem war nicht auf dem neuesten Stand

Die Schweizerische Unfalluntersuchungsstelle (SUST) kommt in ihrem Untersuchungsbericht zum Schluss, dass bei Einfahrten mit derartigem Konfliktpotential das alte Kontrollsystem «nicht mehr zeitgemäss» sei. Dieses System konnte nicht verhindern, dass der Zug am Haltesignal vorbeifuhr beziehungsweise noch rechtzeitig halten konnte.

Die SUST verzichtet in ihrem Bericht jedoch darauf, eine Sicherheitsempfehlung abzugeben. Der Grund: Die SBB hat inzwischen ein modernes Geschwindigkeits-Überwachungssystem in Betrieb genommen. Zum Zeitpunkt der Kollision war das System bereits vorinstalliert, aber noch nicht aktiviert.

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