Weil in der Schweiz die grösste kosovarische Exilgemeinde lebe, «haben wir Interesse daran, dass es nicht eines Tages wieder zu einer Flüchtlingswelle kommt», sagte Blattmann der Zeitung «Nordwestschweiz».
Was in Kosovo passiere, habe einen direkten Einfluss auf die Schweiz. Wenn sich die Truppen zu früh zurückzögen, setze man alles aufs Spiel. «Ohne Truppenpräsenz reicht ein Funke, und wir würden um Jahre zurückgeworfen.» Nur schon rein finanziell käme das viel teurer zu stehen.
Gerade weil die Schweiz neutral sei, könne sie mit beiden Seiten reden und werde geschätzt. Blattmann geht deshalb davon aus, dass das Parlament den Einsatz der Schweizer Armee verlängert.
Schweiz mit regionalem Kommando
Das Parlament hatte den Einsatz der Schweizer Armee zur Unterstützung der Kosovo-Schutztruppe bis Ende 2014 genehmigt. Der Beschluss sieht vor, dass das Kontingent kurzfristig mit höchstens 80 Personen für ein Jahr verstärkt werden kann.
Im Norden des Landes führt die Schweizer Armee innerhalb der von der Nato geführten Schutztruppe ein regionales Kommando an. Dazu sagte Blattmann, er erachte es als wichtig, dass man international zur Kenntnis nehme, dass sich die Schweiz einbringe.