Ende Juni hatte sich der Bundesrat für den Bau eines zweiten Strassentunnels am Gotthard ausgesprochen. Damit soll eine Totalsperrung des Alpendurchgangs während der Tunnelsanierung in den 2020er Jahren verhindert werden.
Eine temporäre Totalsperrung wurde auf 1,2 bis 2, eine zweite Röhre auf 2,8 Milliarden Franken beziffert. Aufgrund der Kostendifferenz von 0,8 bis 1,6 Milliarden Franken entschied sich der Bundesrat für die zweite Röhre. Nun aber zeigt die Alpen-Initiative auf, dass der Bundesrat von einem unvollständigen Kostenvergleich ausgegangen sei. Nicht berücksichtigt seien die Betriebs- und Unterhaltskosten des neuen Tunnels bis zur nächsten Sanierung nach 40 Jahren. Das ergebe eine Kostendifferenz von 2,8 bis 3,4 Milliarden Franken.
Vorwurf zurückgewiesen
Das Eidgenössische Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (Uvek) weist die Vorwürfe zurück: «Der Entscheid des Bundesrats basiert auf umfangreichen Analysen und seriösen Berechnungen.»