Der Chauffeur des tödlichen Busdramas bei Siders (VS) telefonierte in den Sekunden und Minuten vor dem Unfall nicht und verschickte auch keine SMS. Dies ergaben Untersuchungen der Walliser Staatsanwaltschaft.
Die Ergebnisse enthüllen jedoch «keine nützlichen Elemente» hinsichtlich der Unfallursache, hiess es. Es könne ausgeschlossen werden, dass der Chauffeur in den Sekunden oder Minuten vor dem Unfall am Telefon gewesen sei oder SMS verschickt habe,so die Behörde. Die Mitteilungen erlaubten auch keinerlei Rückschlüsse auf Probleme.
Zum Unfallablauf liegt neu eine 3D-Darstellung vor. Die Fragen zu Geschwindigkeit und Fahrtrichtung des belgischen Cars seien somit mit «an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit» beantwortet. Die Geschwindigkeit auf den letzten Metern habe rund 100 Kilometer pro Stunde betragen.
War Chauffeur gesundheitlich beeinträchtigt?
Offen sind jetzt noch Fragen nach dem Gesundheitszustand des Car-Chaffeurs. Laut SRF-Korrespondent Thomas Gutersohn fehlen noch zwei medizinische Gutachten.
Der Befund eines Herzspezialisten soll klären, ob der Fahrer an einer koronaren Krankheit litt. Also ob er unter Umständen vor dem Unfall einen Herzinfarkt erlitt. Andererseits sei noch ein Bericht zu erwarten, der Auskunft geben soll, ob der Fahrer eventuell Medikamente eingenommen hat, die ihn beim Fahren beeinträchtigten.
Wenn diese zwei Gutachten dann vorliegen, macht die Staatsanwaltschaft ihren Abschlussbericht. Dann sind alle Fakten auf dem Tisch. Wann dies der Fall sein wird, ist noch nicht klar.