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Symbolbild: Man sieht die Hände von drei jungen Frauen, die mit ihren Smartphones hantieren.
Legende: Die Eltern wissen oft nicht, was ihre Kinder mit dem Smartphone anstellen. Keystone

Schweiz Was treibt Ihr Kind mit seinem Smartphone?

Früher konnte man Kinder noch mit einem Fernsehverbot vor Pornographie oder Gewaltdarstellungen beschützen. Im Zeitalter der mobilen Kommunikation reicht das nicht mehr. Der Bund empfiehlt deshalb eine Schulung der Eltern.

Ob Smartphone oder Tablet – mobile Kommunikationsgeräte sind bei Kindern und Jugendlichen mittlerweile immer mit dabei. Online, per Chat oder auf sozialen Plattformen tauschen sie sich aus, wann und wo sie wollen.

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Deshalb sei es wichtig für Jugendliche, Bescheid zu wissen, was sie im Web tun. Dies sagt Sarah Genner von der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften. Sie erwähnt Datenspuren, die langfristige Konsequenzen haben können.

Eltern sollten heikle Themen direkt ansprechen

Die Medienwissenschafterin hat das Nutzungsverhalten von Jugendlichen untersucht. Diese sind demnach oft online aktiv, ohne dass die Eltern im Detail wissen, was sie berichten, filmen, konsumieren. Für Sarah Genner müssen deshalb auch die Eltern an ihrer Medienkompetenz arbeiten. Sie müssen mithalten können mit ihren Kindern und heikle Themen ansprechen.

Eltern sollten ihre Kinder darauf aufmerksam machen, dass sie im Internet Gewalt- und Pornodarstellungen antreffen können und dies in solchen Fällen mit ihnen besprechen. «Dann kann das gut abgefedert werden», sagt die Medienwissenschafterin. Das bringe mehr als ein gutes Filter-Programm.

Verbotene Pornografie

Eltern sollten ihre Kinder auch auf rechtliche Risiken hinweisen – etwa, wenn Jugendliche ein erotisches Video von sich selbst versenden. «Dann produzieren sie eigentlich verbotene Kinderpornografie.» Allein das Aufnehmen solcher Filme stelle ein rechtliches Risiko dar. Ganz zu schweigen von der Gefahr, dass die Aufnahmen in falsche Hände geraten und im Internet verbreitet werden könnten.

Je mobiler Inhalt und Geräte, desto grösser sind die damit verbundenen Gefahren – dies stellt die zweite Studie fest. Es brauche mehr Kompetenz; sowohl bei den Jugendlichen, als auch bei den Eltern, kommt die Untersuchung zum Schluss. Gesetzliche Schranken würden nicht ausreichen.

Bericht des Bundes im kommenden Jahr

In die gleiche Richtung zielt der Ressortleiter Jugendschutzprogramme beim Bund, Thomas Vollmer. Seine Behörde sei daran zu eruieren, wo der Staat oder private Anbieter «sinnvolle Regulierungsmassnahmen» umsetzen könnten. Das Ziel: «Zumindest teilweise gefährliche oder gefährdende Inhalte einzuschränken.»

Im nächsten Jahr will der Bund einen Bericht zu Jugend und Medien vorlegen. Darin soll aufgezeigt werden, was bereits getan wird – aber auch, was noch nötig ist, damit Kinder und Jugendliche sicher durch die digitale Welt gehen können.

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