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Schweiz Weniger deutsche Ärzte

Die Schweiz spürt den Zulassungsstopp und die verbesserten Arbeitsbedingungen für Ärzte in Deutschland. 2013 wollten noch knapp 850 Deutsche eine Praxisbewilligung, waren es 2014 nur noch gut 250. Warum das so ist, dieser Frage ging «10vor10» nach.

Die Schweiz bleibt das beliebteste Auswanderungsland für deutsche Ärzte. Trotzdem haben 2014 deutlich weniger Deutsche eine Praxisbewilligung in der Schweiz beantragt als im Vorjahr.

Im letzten Jahr erhielten 252 deutsche Ärzte eine sogenannte Zahlstellenregister-Nummer (ZSR), 2013 waren es noch 848. Diese ZSR-Nummer benötigt ein Arzt damit er mit den Krankenkassen abrechnen kann. Das zeigen neuste Zahlen des für die Erteilung der ZSR-Nummern zuständigen Zahlstellenregistern Sasis, die «10vor10» vorliegen.

Deutsches Werben, Schweizer Zulassungsstopp

Wie die Schweiz hat auch Deutschland einen Ärztemangel. In den letzten paar Jahren hat aber Deutschland die Arbeitsbedingungen für seine Ärzte verbessert. «Seit drei Jahren werben wir um unsere Ärzte. Das sind zum einen finanzielle Vergünstigungen und Umsatzgarantien, aber auch Investitionshilfen für junge Ärzte», sagt Roland Stahl von der Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) in Deutschland.

Der Hauptgrund für das Ausbleiben der Deutschen ist aber der Zulassungsstopp. Anfang 2012 fiel der Ärztestopp, der die Zulassung von Fachärzten steuerte. Die Zahl der Praxisbewilligungen explodierte. Mittlerweile haben die meisten Kantone reagiert. Bis heute haben 18 Stände den Zulassungsstopp wieder eingeführt.

So wollten 2014 nur insgesamt 1031 Ärzte eine Praxis in der Schweiz eröffnen. 2013 waren es noch 2740 Ärzte.

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