Die Invalidenversicherung (IV) hat letztes Jahr rund 339'000 Renten ausbezahlt. Das sind fast 10'000 weniger als noch im Jahr zuvor. Für ordentliche Renten gab die Sozialversicherung gut 5 Milliarden Franken aus, 2,8 Prozent weniger als 2014.
Hingegen stiegen die Ausgaben für ausserordentliche Renten, Taggelder und Hilflosenentschädigungen. Dennoch lag die Summe aller Geldleistungen 1,2 Prozent unter dem Ausgaben des Vorjahrs. Die Kosten für individuelle Massnahmen hingegen stiegen um 1,8 Prozent auf 1,65 Milliarden Franken.
IV-Bezüger im Ausland erhalten kleinere Renten
Das geht aus der IV-Statistik 2014 des Bundesamts für Statistik (BFS) hervor. Die durchschnittliche Monatsrente belief sich auf 1472 Franken. Die rund 40'000 Renten, die ins Ausland ausbezahlt wurden, waren deutlich tiefer als jene in der Schweiz und betrugen im Schnitt nur 1045 Franken.
Von den 226'500 invaliden Rentnerinnen und Rentner in der Schweiz bezogen im Dezember letzten Jahres 167'400 eine ganze Rente, die übrigen eine Teilrente. Häufigster Rentengrund waren Krankheiten, die rund 180'000 Rentnerinnen und Rentner betrafen.
Schulden konnten verringert werden
28'500 Bezüger litten unter Geburtsgebrechen, 18'000 bezogen wegen Unfällen eine IV-Rente. An junge Erwachsene wurden 34'000 Hilflosenentschädigungen ausgezahlt.
Die Anzahl neuer Renten ist letztes Jahr weiter auf 13'600 gesunken, was 0,26 Prozent der Versicherten entspricht. Auf dem Höchststand im Jahr 2003 waren es mit 27'700 Neurenten 0,6 Prozent der Versicherten.
Bei Einnahmen von 9,9 Milliarden Franken wies die IV ein Betriebsergebnis von knapp 0,7 Milliarden Franken aus. Zusammen mit dem Anlageergebnis von 0,2 Milliarden Franken konnten die Schulden der IV bei der AHV um knapp eine Milliarde Franken auf 12,8 Milliarden verringert werden.