Die Gesamtzahl der Schwangerschaftsabbrüche war 2015 zum fünften Mal in Folge rückläufig. Dies teilt das Bundesamt für Statistik (BFS) mit. 2010 waren noch 11'000 Abtreibungen gemeldet worden. Die Rate der Eingriffe pro 1000 Frauen im gebärfähigen Alter ging seither von 7,1 auf 6,4 zurück.
Von den Abtreibungen im Jahr 2015 betrafen 727 Mädchen und junge Frauen zwischen 15 und 19 Jahren. Das sind 89 Abbrüche oder 11 Prozent weniger als 2014. Am meisten dieser Interventionen auf 1000 Gleichaltrige gab es im vergangenen Jahr bei Jugendlichen aus Genf (7,2) und Neuenburg (4,8).
Genf wies zusammen mit der Waadt auch beim Total der Frauen mit Wohnsitz in der Schweiz die höchsten Abtreibungsquoten auf (11,9 respektive 8,8 pro 1000). An dritter Stelle folgte Neuenburg (7,6) vor Zürich (7,4) und Basel-Stadt (6,7). Die tiefsten Raten wurden in der Zentralschweiz registriert.
Wie schon in den Vorjahren wurden 95 Prozent der Abtreibungen in den ersten 12 Schwangerschaftswochen vorgenommen. In dieser Zeit liegt der Entscheid über Abbrechen oder Austragen der Schwangerschaft allein bei der Frau.