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Eine Balletttänzerin liegt im Öl.
Legende: Der im Öl qualvoll «sterbende Schwan» als Sinnbild für das drohende Schicksal der arktischen Fauna. zvg

Schweiz Wenn der «sterbende Schwan» im Öl liegt

Greenpeace macht erneut mit einer spektakulären Aktion auf sich aufmerksam. Eine Tänzerin spielt vor der Zürcher Tonhalle einen ölverschmierten, sterbenden Schwan. Ob der Protest hilft? Morgen steht der Schweizer Aktivist Marco Weber in Murmansk vor Gericht.

Die imposanten Bilder von der Greenpeace-Aktion in Basel sind noch präsent. Vier waghalsige Kletterer enthüllten vor knapp drei Wochen während eines Fussballspiels ein XXL-Plakat mit der Aufschrift: «Gazprom, verschmutze die Arktis nicht».

Jetzt haben Greenpeace-Aktivisten erneut spektakulär gegen die umstrittenen Ölbohrungen des russischen Energiekonzerns Gazprom in der Arktis protestiert.

Verdreckter Schwan vor Tonhalle

Vor Beginn des Konzerts «Classical Highlights» in der Zürcher Tonhalle hat eine Greenpeace-Balletttänzerin vor dem Eingang eine eigene Version des sterbenden Schwans uraufgeführt. Der Schwan verendet dabei jämmerlich im Öl.

Greenpeace will laut Medienmitteilung mit der Aktion darauf aufmerksam machen, dass «Classical Highlights » von Gazprom, «einem der grössten Umweltzerstörer der Welt», gesponsert wird.

Marco Weber hinter Gittern von Murmansk.
Legende: Marco Weber bangt weiter: Kehrt der Greenpeace Aktivist bald wieder in die Schweiz zurück? Keystone

Kommt Weber am Montag frei?

Im September hatten Greenpeace-Aktivisten versucht, eine Ölplattform von Gazprom in der Arktis zu stürmen. Seither sitzen 28 von ihnen im Gefängnis, darunter auch der Schweizer Marco Weber. Am Montag kommt es im Gericht von Murmansk zu einer Anhörung des Schweizers. Im besten Fall wird er auf Kaution freigelassen.

Bei Greenpeace ist man zurückhaltend: «Wir hoffen, dass Marco Weber am Montag freigelassen wird. Aber bislang wurde eine Entlassung immer abgelehnt», sagt Greenpeace-Sprecherin Natalie Favre zu SRF News Online. Weber drohen bei einer Verurteilung bis zu 15 Jahre Gefängnis.

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