Die verschärften Sicherheitsmassnahmen, die auf EU-Anordnung auch an Schweizer Airports durchgeführt werden, umfassen auch eine spezielle Sprengstoffkontrolle.
Fehlalarme durch Kosmetikartikel
Diese Überprüfung erfolgt mit einem Papierstreifen, mit dem getestet wird, ob es auf den Händen oder dem Handgepäck der Passagiere Sprengstoff-Spuren hat. Es sei für manche Passagiere eine ungewohnte Situation, sagt René Laube von der Zürcher Flughafenpolizei: «Die Fluggäste, die eher weniger mit dem Flugzeug unterwegs sind, reagieren dann erstaunt und fragen nach: Was machen Sie dort? Und dann erklärt man es ihnen und dann ist das Verständnis auch da.»
Im ersten Jahr mit den neuen Kontrollen wurden am Flughafen Zürich keine Sprengstoff-Spuren entdeckt. Dafür aber reagierten die Sprengstoff-Detektoren, wenn sich die Passagiere kurz vor dem Check die Hände eingecremt hatten: «Es gibt immer wieder mal Alarme, die ausgelöst werden beispielsweise durch Stoffe, die in Kosmetikartikeln enthalten sind. Selbstverständlich führen wir dann weitergehende Kontrollen durch, bis wir den Alarm auslösen können», erklärt Laube.
Technische Verfeinerungen
Die zusätzliche Sprengstoffkontrolle ist nur eine von vielen Verschärfungen, die es seit den Anschlägen vom 11. September 2001 im weltweiten Flugverkehr gegeben hat. Und an diesem hohen Standard wird sich gemäss Flughafenpolizei-Sprecher Laube nur noch in technischer Hinsicht etwas ändern: «Man ist daran Computertomographen zu entwickeln. Die ganzen Detektionsgeräte, werden laufend verfeinert. Und das erleichtert den Prozess natürlich auch.»
Aber unter dem Strich bleibt der Umstand: Weniger Kontrollen wird es an den Flughäfen nicht mehr geben.