Zecken, respektive deren Stiche, haben den hiesigen Ärzten dieses Jahr viel Arbeit beschert. Bis Ende Juli gab es laut dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) hochgerechnet 21'900 Arztbesuche wegen den kleinen Blutsaugern.
Das sei der höchste Wert seit Einführung der Überwachung 2008, schreibt das BAG in seinem Bulletin. Letztes Jahr gab es demnach lediglich rund 14'300 Arztbesuche.
Starke Schwankungen in den letzten zehn Jahren
Die Zahl der Erkrankungen wegen Zecken stieg ebenfalls an. Bis Ende Juli gab es hochgerechnet 8400 Fälle von akuter Lyme-Borreliose. Das sind deutlich mehr als im Vorjahr, als 5300 Fälle verzeichnet wurden. Im «Zeckenjahr» 2013 hatte es mit hochgerechnet 8700 indes noch mehr Fälle gegeben.
An Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) erkrankten im ersten Halbjahr 119 Menschen. In den vergangenen Jahren hatte die Zahl der Fälle stark geschwankt zwischen knapp 40 und über 170.
Wegen der milden Temperaturen im Januar und Februar hatte die Zeckensaison dieses Jahr hierzulande besonders früh begonnen. Zecken werden bei etwa 7 Grad Celsius aktiv. Hochsaison haben sie vor allem in den Monaten Mai und Juni.
Schutzimpfungen nur zum Teil möglich
Die häufigsten Erkrankungen durch Zeckenstiche sind die Lyme-Borreliose und die Hirnhautentzündung FSME. Gegen letztere ist eine Schutzimpfung möglich, gegen Borreliose nicht.
Zeckenstiche und Borreliose-Erkrankungen werden seit 2008 durch das freiwillige Sentinella-Meldesystem erfasst. In diesem Netzwerk melden Grundversorger wöchentlich ihre Beobachtungen. Diese werden dann auf die ganze Schweiz hochgerechnet.