Gegen Lohndumping, gegen Spardruck, für mehr Sicherheit der Arbeitnehmer: Seit zehn Jahren setzt sich die Unia für solche und andere Anliegen ein. Sie setzt damit fort, was als Idee vor mehr als hundert Jahren begonnen hat. Doch ihre Methoden stossen auch auf Kritik.
Die Unia feiert heute ihr zehnjähriges Bestehen. Zu ihren grössten Erfolgen zählt die heute grösste Gewerkschaft der Schweiz:
Die frühzeitige Pensionierung in der Baubranche
Den 13. Monatslohn im Gastgewerbe
Erstmals Mindestlöhne im Gesamtarbeitsvertrag der Metall-, Elektro-, und Maschinenindustrie
Zehn Jahre Unia
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2004 ist die Unia aus einem Zusammenschluss der Gewerkschaften der Metall- und Uhrenarbeiter sowie der Handels- und Dienstleistungsberufe entstanden. Treibende Kraft der Fusion war die Gewerkschaft Bau und Industrie (GBI). Mit über 200'000 Mitgliedern ist die Unia die grösste Gewerkschaft der Schweiz.
Künftig will die Unia ihr Engagement vor allem im Dienstleistungssektor ausweiten. Aber: «Eine grosse Herausforderung ist es, dass auf Arbeitgeberseite immer mehr Manager am Ruder sind, gerade in globalen Unternehmen, die von Sozialpartnerschaft nicht viel verstehen», sagt Vania Alleva, Co-Präsidentin der Unia.
Andererseits sei man mit Arbeitgeberverbänden konfrontiert, die immer ideologischer unterwegs seien und so ein sozialpartnerschaftlicher Dialog schwierig sei, so Alleva weiter.
Offen für den Dialog sei man sehr wohl, sagt Roland A. Müller, Direktor des Arbeitgeberverbands. Viel mehr sei es die Unia, die die Sozialpartnerschaft strapaziere.
«Zur Zeit ist das Verhältnis zwischen den Sozialpartnern etwas belastet», so Müller. Dies sei nicht zuletzt darauf zurück zu führen, dass die Gewerkschaften fusioniert haben zur Unia. Medienwirksam trage die Unia den Konflikt in die Öffentlichkeit, anstatt ihn sozialpartnerschaftlich am Verhandlungstisch zu lösen, sagt er weiter.
Es geht weiter ...
Die Unia zeigt sich auch heute unbeiirt: Die rund 200 Delegierten der Unia beschlossen in Bern, die Frauendemonstration für Lohngleichheit vom 7. März aktiv zu unterstützen. Die Arbeitgeber müssten unter Sanktionsandrohung verpflichtet werden, die Lohngleichheit umzusetzen, so die Unia.
Der Vorschlag des Bundesrates, die Unternehmen zu verpflichten, die Lohngleichheit zwischen Männern und Frauen regelmässig zu analysieren und durch Dritte kontrollieren zu lassen, sei ein Schritt in die richtige Richtung. Doch genüge diese Massnahme allein nicht, um die Lohngleichheit endlich durchzusetzen, die seit 33 Jahren ein verfassungsmässiges Recht sei.
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