Noch immer gilt sie für viele als der ideale Ort, um sehr schnell sehr reich zu werden: die Börse. Profihändler und Hobbyzocker handeln mit Aktien, Devisen und Derivaten, setzen auf das Auf und Ab der Märkte.
Spekuliert wird in den Handelsräumen der grossen Banken, mittels selbst programmierter Algorithmen in Privatwohnungen oder bei einem Glas Champagner auf dem Liegestuhl. Rund 4,4 Milliarden Franken beträgt der tägliche Umsatz mit Aktien, Obligationen und anderen Finanzprodukten an der Schweizer Börse SIX.
Verlieren, bis es weh tut
Allein Swissquote, die führende Plattform für Hobbyhändler, zählt etwa 200‘000 Kunden. Manche handeln einfach nur aus Spass – für andere ist es eine Sucht, die ins Verderben führt.
«10vor10» spricht darüber mit Marc Faber, der als Investmentbanker, Fondsmanager und Börsenexperte weltberühmt geworden ist. Er sagt, die Börse sei wie eine Lotterie, den Jackpot knackten nur sehr wenige.
Auch die Millionärs-Gattin Irina hat schon so viel verloren, dass es ihr weh tut, sagt sie. Gewinnen könnten vor allem abgebrühte Profis, die über sehr viel mehr Informationen verfügten als Herr und Frau Durchschnittszocker. Wer sich mehr als drei, vier Prozent reale Jahresrendite erhoffe, habe in aller Regel bereits verloren.