- Die Schweizerische Nationalbank (SNB) kommt mit der neuen Banknotenserie voran und hat zwölf Entwürfe präsentiert.
- Nun kann die Schweizer Bevölkerung in einer Umfrage darüber abstimmen, welche ihre Lieblingsserie ist.
- Auf der Internetseite www.neuebanknotenserie.ch kann jede und jeder bis am 7. September seine Meinung abgeben, wie die SNB mitteilte.
Parallel dazu werde ein aus externen Fachpersonen zusammengesetzter Beirat die Vorschläge beurteilen. Die sechs besten Entwürfe gelangen dann laut der SNB in die zweite Wettbewerbsstufe. Anfang 2026 soll der Gewinner feststehen. Die neuen Banknoten sollen frühestens Anfang der 2030er-Jahre in Umlauf kommen.
«Höhenlagen» als Thema
Die Nationalbank hatte den Wettbewerb zur neuen Banknotenserie im letzten Oktober lanciert. An den Farben der Banknoten und der gewohnten Stückelung soll sich nichts ändern. Das vorgegebene Thema lautet «Die Schweiz und ihre Höhenlagen».
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Bild 1 von 12. Konzept A. Bildquelle: SNB.
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Bild 2 von 12. Konzept B. Bildquelle: SNB.
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Bild 3 von 12. Konzept C. Bildquelle: SNB.
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Bild 4 von 12. Konzept D. Bildquelle: SNB.
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Bild 5 von 12. Konzept E. Bildquelle: SNB.
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Bild 6 von 12. Konzept F. Bildquelle: SNB.
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Bild 7 von 12. Konzept G. Bildquelle: SNB.
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Bild 8 von 12. Konzept H. Bildquelle: SNB.
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Bild 9 von 12. Konzept I. Bildquelle: SNB.
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Bild 10 von 12. Konzept J. Bildquelle: SNB.
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Bild 11 von 12. Konzept K. Bildquelle: SNB.
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Bild 12 von 12. Konzept L. Bildquelle: SNB.
Dieses Thema haben laut früheren Angaben Bankrat und Direktorium der SNB ausgewählt. Konkret sollen die neuen Noten die Topografie der Schweiz anhand von sechs Höhenlagen abbilden. So sind das für die 10-Franken-Note die «Tiefenlagen» (u.a. Grossstädte), für die 20er-Note das Mittelland, für die 50er- der Jura und für die 100er-Note die Voralpen. Für 200 Franken steht das Gebirge und für die 1000er-Note das Hochgebirge im Zentrum.
Das Thema sei auf vielfältige und künstlerische Weise umgesetzt worden, so das Communiqué. Eine Serie widmet sich unterschiedlichen kulinarischen Spezialitäten (vom Tête de Moine bis zur Nusstorte), andere zeigen Gesteinsvarianten, Tiere oder Landschaften.
Regelmässige Erneuerung
Die Schweiz erhält in ein paar Jahren neue Banknoten. Die heutige, in den Jahren 2016 bis 2019 eingeführte Banknotenserie sei zwar immer noch sehr fälschungssicher, hiess es im letzten Herbst. Sie habe aber nun etwa die Hälfte ihrer Lebensdauer erreicht. In der Regel würden neue Banknoten im Abstand von 15 bis 20 Jahren lanciert.
Die Schweizer Banknotenserien über die Jahre
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Bild 1 von 9. Die erste Banknotenserie der SNB: Die Zeit zwischen der Gründung der SNB im Jahr 1906 und der Öffnung ihrer Schalter genügte nicht, um neue Noten zu schaffen. Deshalb entschied man, diese Interimsnoten nach dem Notenbildmuster der früheren Emissionsbanken zu drucken und zusätzlich mit einer roten Rosette mit Schweizer Kreuz zu versehen. Bildquelle: SNB.
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Bild 2 von 9. Die 5-Franken-Münze wurde damals im Kriegsfall oder während schwerer Krisen gehortet und somit weitgehend dem Zahlungsverkehr entzogen. Die SNB produzierte deshalb diese 5-Franken-Note. Sie ist Teil der zweiten Banknotenserie, die zwischen 1911 und 1914 erstmals ausgegeben wurde. Bildquelle: SNB.
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Bild 3 von 9. Die Kriegsnote: 1918 wurde diese Note als sogenannte Kriegsnote entworfen und ausgegeben. Darauf zu sehen ist Wilhelm Tell. 1930 folgte eine 20-Franken-Note. Sie gehören zur dritten Banknotenserie der SNB. Bildquelle: SNB.
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Bild 4 von 9. Die Reservenoten: Während des Zweiten Weltkriegs haben die beiden Maler Victor Surbeck und Hans Erni von der SNB den Auftrag erhalten, neue Noten zu gestalten. Keine Noten dieser Serie (der vierten) wurden jedoch je in Umlauf gesetzt. Die Banknoten dienten als Reserve. Bildquelle: SNB.
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Bild 5 von 9. Die vier höchsten Bahnknoten der fünften Serie bilden erstmals in der Schweizer Banknotengeschichte eine thematische und formale Einheit, indem das Porträt der Vorderseite jeweils mit dem Sujet der Rückseite zusammenhängt. Ausserdem wurde 1956 erstmals eine 10-Franken-Note nicht nur gedruckt, sondern auch ausgegeben. Bildquelle: SNB.
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Bild 6 von 9. Ende der sechziger Jahre überdachte die SNB ihre Politik betreffend Gestaltung und Herstellung der Noten vollständig neu. Für die sechste Banknotenserie (1976) übernahm die Nationalbank zum ersten Mal die alleinige Federführung bezüglich Planung, Organisation und Realisation. Bildquelle: SNB.
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Bild 7 von 9. Die Noten der siebten Banknotenserie (1984) wurden nie herausgegeben, sondern dienten lediglich als Reserve. Die siebte Serie war die letzte Reserveserie. Anstelle einer Reserveserie wurde das Sicherheitssystem der Banknoten der achten Serie laufend weiterentwickelt. Bildquelle: SNB.
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Bild 8 von 9. Bei der Gestaltung der achten Banknotenserie 1995 kam erstmals elektronische Bildbearbeitung zum Einsatz. Zudem wurde das Sicherheitskonzept angepasst. Neu gab es transparente Sicherheitsmerkmale. Die SNB hat diese Banknoten per 30. April 2021 zurückgerufen. Sie sind somit keine offiziellen Zahlungsmittel mehr. Bildquelle: SNB.
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Bild 9 von 9. Die neunte Banknotenserie wurde seit 2016 gestaffelt in Umlauf gebracht. Als erste Note wurde im April 2016 die 50-Franken-Note herausgegeben. Den Schluss bildet die 100-Franken-Note, sie wurde am 12. September 2019 ausgegeben. Die Noten gelten als offizielles Zahlungsmittel. Bildquelle: Keystone/ALESSANDRO CRINARI.
Der SNB stellt in Sachen Sicherheit, Funktionalität und grafischer Gestaltung hohe Anforderungen an die neue Serie. Unter anderem braucht es Sicherheitsmerkmale, die leicht zu erkennen und schwer zu fälschen sind. Zudem müssen sie von Mensch und Maschine leicht voneinander unterscheidbar sein und den Strapazen im Alltag standhalten. Und sie seien eine Visitenkarte der Schweiz.
Umfrage:
Bargeld weiterhin nötig
Dass es trotz des Trends zu elektronischem Bezahlen weiterhin Bargeld braucht, steht für die SNB ausser Frage. Bargeld habe nach wie vor einen hohen Stellenwert, hatte SNB-Präsident Martin Schlegel im letzten Oktober gesagt. Rund jede dritte Zahlung werde in der Schweiz heutzutage mit Bargeld getätigt. «Wir sind überzeugt, dass Bargeld auch in Zukunft ein breit genutztes Zahlungsmittel bleiben wird», so Schlegel damals.
Die Einführung einer neuen Banknotenserie kostet Geld. Laut früheren Angaben muss dafür ein mittlerer zweistelliger Millionenbetrag aufgewendet werden.