«Das filigrane Werken in unserem Zweikammersystem, welches dem Parlament oft auch viel Geduld abverlangt, entsprach nicht seinem Naturell.»
Mit diesen Worten hat Nationalratspräsident Ruedi Lustenberger den Ratskollegen Christoph Blocher verabschiedet. Er würdigte dessen «langjährigen, beharrlichen und unermüdlichen Einsatz für die Eidgenossenschaft».
Blocher habe die Politik der Schweiz über Jahrzehnte ausserordentlich mitgeprägt, sagte Lustenberger. Er erinnerte an die EWR-Abstimmung von 1992, die Blocher in seiner Mission bestärkt habe, die Souveränität der Schweiz gegenüber der EU zu wahren.
Diesen Kampf will Blocher nun nicht mehr im Rahmen eines Parlmentsmandats weiterführen, das er Anfang Mai als «Zeitverschwendung» bezeichnet hatte. Mit dem Abgang per Ende Mai hatte er auf eine offizielle Verabschiedung im Ratssaal verzichtet.