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Session Ruedi Lustenberger ist höchster Schweizer

Der Luzerner CVP-Nationalrat ist zum Präsidenten des Nationalrats gewählt worden. Lustenberger leitet für die nächsten zwölf Monate die Sitzungen der grossen Kammer und ist damit formell höchster Schweizer.

Ruedi Lustenberger ist zum neuen Nationalratspräsidenten gewählt worden. Er ist der 11. Nationalratspräsident aus dem Kanton Luzern seit Einführung des Bundesstaates 1848, der 32. der CVP und der 2. aus dem Entlebuch. Mit 175 Stimmen erreichte Lustenberger ein ausgezeichnetes Resultat. In den vergangenen 20 Jahren ist nur Hansjörg Walter (SVP/TG) vor zwei Jahren mit mehr Stimmen (185) gewählt worden.

Der fünffache Familienvater sitzt seit 14 Jahren im Nationalrat. Zwölf Jahre arbeitete er in der Kommission für Umwelt, Raumplanung und Energie. Lustenberger setzte sich jüngst vor allem für erneuerbare Energien und den Atomausstieg ein. Gesellschaftspolitisch zählt er zum konservativen Flügel der CVP.

Lustenberger ersetzt Maya Graf, die als erste Grüne das Amt der Nationalratspräsidentin bekleidet hat. Üblicherweise teilen sich die vier grössten Parteien der Schweiz das Amt; in unregelmässigen Abständen gewähren sie dieses aber auch einer Kleinpartei.

Germann präsidiert Ständerat

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Der Präsident des Nationalrats darf sich oberster Schweizer nennen – der Präsident des Ständerats kann sich mit keinem solchen Titel schmücken. Ehre und Anerkennung bringt das Amt aber allemal – und zwar dem Schaffhauser SVP-Politiker Hannes Germann.

Germann wurde am späten Nachmittag zum neuen Ständeratspräsidenten gewählt. Die Kleine Kammer sprach sich mit 42 von 43 gültigen Stimmen für den 57-Jährigen aus. Er löst den umtriebigen Tessiner Filippo Lombardi von der CVP in dem Amt ab.

Germann vertritt den Kanton Schaffhausen seit 2002 im Ständerat. Er gilt als gemässigter Vertreter seiner Partei. Er ist Präsident der Aussenpolitischen Kommission, Mitglied der Finanzkommission und der Kommissionen für Wissenschaft, Bildung und Kultur sowie für Wirtschaft und Abgaben.

Der Betriebsökonom ist verheiratet und Vater zweier Töchter. Er hat jahrelang als Volksschullehrer gearbeitet und war Wirtschaftsredaktor bei den «Schaffhauser Nachrichten».

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