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Session Ursula Haller nach 15 Jahren im Nationalrat verabschiedet

«Gradlinig, eigenständig und mit Herz und Verstand». Mit diesen Worten hat Nationalratspräsident Ruedi Lustenberger heute Ursula Haller aus der grossen Kammer verabschiedet. Er würdigte die 65-Jährige für ihren grossen Erfolg beim bezahlten Mutterschaftsurlaub, aber auch als Mitbegründerin der BDP.

Mit dem Ende der Herbstsession verlasse eine Vollblutpolitikerin die Bundespolitik, die sich glaubwürdig, kompetent und mit Leidenschaft für das Allgemeinwohl engagiert habe, hielt Nationalratspräsident Ruedi Lustenberger in der Abschiedsrede fest. Er verdankte Ursula Hallers Arbeit in der aussenpolitischen Kommission, in der Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur sowie in der Sicherheitspolitischen Kommission.

«Mit Herz und Verstand»

Ursula Haller politisiere geradlinig und eigenständig und mit Herz und Verstand, betonte Lustenberger. «Sie wurde geschätzt für die offene und menschliche Art, wie sie auf Personen und politische Themen zuging.», sagte er und zitierte ihr politisches Leitmotiv: Sage, was du denkst und denke, was du sagst.

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Der Nationalratspräsident erinnerte sodann an das turbulente politische Jahr 2008, als Haller als Mitbegründerin der Bürgerlich Demokratischen Partei (BDP) wirkte. Einer ihrer ganz grossen politischen Erfolge sei die die parlamentarische Initiative für einen bezahlten Mutterschaftsurlaub gewesen, die sie mit Kollegen in einer überparteilichen Zusammenarbeit 2003 zu Erfolg geführt habe.

Ursula Haller wird im Nationalrat verabschiedet.
Legende: Blumen und Applaus für Vollblutpolitikerin Ursula Haller. Keystone

Politische Karriere begann bei SVP

Ursula Haller wurde 1990 auf der Liste der Berner SVP in den Nationalrat gewählt. Bereits zuvor war sie politisch aktiv. Seit 1985 als Mitglied der Thuner Legislative und von 1990 bis 1999 als Berner Grossrätin und auch als Grossratspräsidentin. Seit 16 Jahren engagiert sich Ursula Haller als hauptamtliche Thuner Gemeinderätin. Aus der Stadtregierung tritt sie nun ebenfalls zurück. Zuvor arbeitete die gelernte Betriebsbeamtin SBB in verschiedenen Stellen, beispielsweise in der Direktion der eidgenössischen Munitionsfabrik.

Sie wolle nun zusammen mit ihrem Ehemann und der Familie den Herbst des Lebens noch möglichst lange geniessen, hält sie in ihrem Rücktrittsschreiben fest.

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