«Warum bin ich nicht schon früher auf die Idee gekommen?», sagt SP-Nationalrat Cédric Wermuth zu SRF News Online. «Ich trage die Anliegen der Bevölkerung nach Bern, einfach den modernen Realitäten angepasst.»
Das Modell funktioniert folgendermassen: Wermuth fragte seine Freunde via Facebook, welche Fragen zur politischen Aktualität ihnen unter den Nägeln brennt. Die gesammelten Fragen stellte er dem Bundesrat in der Fragestunde.
So wollten Wermuths Freunde von Bundesrat Johann Schneider-Ammann wissen, was das Seco gegen das aggressive Telefonmarketing der Krankenversicherer unternimmt.
Und Bundesrat Ueli Maurer musste zu den Skandalen der Fifa Stellung nehmen. Maurer war sich des Problems bewusst, doch der Bundesrat blieb wage: «Wir müssen vorerst die Ergebnisse der laufenden Untersuchungen der Fifa-Gremien abwarten.»
Wermuth ist mit dem Facebook-Experiment im Rat zufrieden. «Ich werde das ganze Jahr so weitermachen.»