- Auffällige Bahnpassagiere in Zürich oder Lausanne können ab sofort gefilmt werden.
- Die Transportpolizei der SBB setzt in einem Pilotprojekt Bodycams ein. Der Versuch läuft in Zusammenarbeit mit der Zürcher Stadtpolizei.
- Die Kameras kommen zum Einsatz, wenn Privatpersonen im öffentlichen Raum angehalten oder kontrolliert werden.
- Der Eidgenössische Datenschützer stimmte dem Testbetrieb während 30 Wochen zu.
Die Transportpolizei sorgt in Schweizer Bahnhöfen und öffentlichen Verkehrsmitteln für Sicherheit und Ordnung. Mit dem Einsatz von Bodycams soll der Schutz der Transportpolizisten erhöht werden. Gleichzeitig könnten die Bilder aber auch zur Beweisführung eingesetzt werden, wie die SBB mitteilt.
Transportpolizisten, welche mit einer Bodycam ausgerüstet sind, müssen entsprechend gekennzeichnet sein. Auch müssen Betroffene über eine laufende Aufzeichnung informiert werden. Bei Bodycams handelt es sich um kleine Kameras, welche direkt an der Uniform des Polizisten angebracht sind.
Zürich erste Stadt mit Bodycam-Test
Bei der Stadtpolizei Zürich startete der Versuch mit insgesamt acht Kameras bereits Anfang Februar. Der Zürcher Stadtrat hatte im vergangenen Dezember ein Reglement erlassen, das den Pilotversuch mit Bodycams bei der Stadtpolizei regelt. Seit dem 1. Februar ist dieses in Kraft.
Die genaue Dauer des Pilotversuchs bei der Stadtpolizei ist noch offen, da das Projekt wissenschaftlich ausgewertet wird und dafür ausreichend Datenmaterial vorhanden sein muss. Anlässlich der Vorstellung des Projekt im Dezember ging man von mindestens 200 gefilmten Einsätzen aus.
Zürich ist nicht die erste Schweizer Stadt, die Bodycams testet. Neu ist jedoch die Schaffung einer rechtlichen Grundlage, welche auch Fragen des Datenschutzes regelt. Durch die wissenschaftliche Begleitung erhalten die Resultate des Pilotversuchs auch mehr Gewicht.