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Sicherheit an der Fasnacht Sie behalten im Gstungg der Luzerner Fasnacht den Überblick

Zum ersten Mal sind in den Gassen von Luzern Crowd-Spotter im Einsatz. Sie helfen mit, gefährliche Situation zu entschärfen.

Auf der Rathaustreppe an der Reuss schränzt eine Guggenmusik aus vollen Rohren. Schulter an Schulter bewegen sich die Fasnächtlerinnen und Fasnächtler am Fuss der Treppe zum Takt der kakofonischen Klänge. Auf der Brücke über die Reuss – den Rathaussteg – ist kein Durchkommen.

Eine Guggenmusik spielt an der Rathaustreppe in Luzern.
Legende: Rathaustreppe Luzern Volles Rohr auf der vollen Rathaustreppe: An der Fasnacht ist hier praktisch kein Durchkommen. Keystone/Urs Flüeler

Situationen wie diese kommen an der Luzerner Fasnacht immer wieder vor. Das Gedränge in den Gassen und auf den Plätzen der Altstadt ist vor allem an den Haupttagen gross. Die Tagwache besuchten in diesem Jahr 25'000 Personen. Genau beobachtet wird das fasnächtliche Treiben in der Stadt Luzern von sogenannten Crowd-Spottern.

Deshalb erhöht die Stadt Luzern die Sicherheit

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Geschätzte 314'000 Fasnächtlerinnen und Fasnächtler tummelten sich letztes Jahr zwischen dem Schmutzigen Donnerstag und Güdiszyschtig in Luzern. So viele wie noch nie.

Um deren Sicherheit zu garantieren, hat die Stadt die Sicherheitsmassnahmen hochgefahren. Gestützt auf den Bericht einer Sicherheitsfirma gibt es vor allem in zwei Bereichen noch Luft nach oben: bei der Personenlenkung und der Zufahrt für Blaulichtorganisationen.

Deshalb stehen erstmals sogenannte Spotter im Einsatz, speziell dafür geschultes Sicherheitspersonal. Sie behalten neuralgische Punkte in der Altstadt im Auge.

Sie sind an der Fasnacht zum ersten Mal im Dienst. «Wir sind aktuell mit 25 Personen im Einsatz», sagt Martin Heller, Mitglied in der Geschäftsleitung der Firma LU-Sicherheitsdienst. Er und sein Team behalten im Auftrag der Stadt Luzern die Besucherströme auf den Plätzen der Altstadt im Auge.

Über eine App rapportieren sie an die Zentrale, wie viele Leute sich gerade auf dem jeweiligen Platz bewegen. Sie machen Fotos und schätzen das Besucheraufkommen vor Ort ein. Sie melden auch heikle Situationen – zum Beispiel, wenn ein Fasnachtswagen einen möglichen Fluchtweg blockiert.

Es gibt immer ein paar Leute, die es nicht so toll finden, wenn sie einen Umweg machen müssen.
Autor: Martin Heller Mitglied Geschäftsleitung LU-Sicherheitsdienst

Ein erstes Mal so richtig eng wurde es am Schmutzigen Donnerstag an der Tagwache. Zum traditionellen Fötzelirääge strömten die Fasnächtlerinnen und Fasnächtler zu Tausenden auf den Kapellplatz. Einzelne Gassen mussten auf Anweisung der Spotter kurzzeitig gesperrt werden, damit sie als Fluchtwege frei blieben.

«Es gibt immer ein paar Leute, die es nicht so toll finden, wenn sie einen Umweg machen müssen», sagt Martin Heller. Grundsätzlich sei das Verständnis aber vorhanden. An der Fasnacht 2023 sei es teilweise richtig eng geworden. «Die Leute verstehen also, dass jemand die Sicherheit im Auge behalten muss.» Wenn es plötzlich grosse Ansammlungen gibt in der Altstadt, wird beispielsweise auf dem Rathaussteg über die Reuss auf ein Einbahnsystem umgestellt.

Die Lagebeurteilungen erfolgten in enger Zusammenarbeit mit der Luzerner Polizei. Die Spotter beobachteten die Lage, die Polizei helfe dann beim Einrichten der Umleitungen. Zudem sind auf den Achsen, die für die Rettungsorganisationen wichtig sind, auch Sicherheitspatrouillen im Einsatz.

Bei allen Fragen rund um die Sicherheit gibt Martin Heller zu bedenken: Die Einschränkungen für die Fasnächtlerinnen und Fasnächtler sollten möglichst gering sein. «Schliesslich ist ja Fasnacht und da darf auch mal gefeiert werden.»

Auch andere Veranstaltungen setzen auf Spotter

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Beispielsweise beim Züri Fäscht im Sommer 2023 kamen ebenfalls spezielle Crowd-Spotter des Veranstalters zum Einsatz. Diese erfassten die Dichte der Besucherinnen und Besucher je nach Sektor.

Zudem setzte die Stadtpolizei Zürich Kameras ein, um in spezifischen Bereichen die Besucherströme zu überwachen.

Das Festgebiet wurde auch regelmässig mit dem Helikopter überflogen, damit sich die Polizei ein aktuelles Bild der Lage machen konnte.

Regionaljournal Zentralschweiz, 10.2.2024, 17:30 Uhr ; 

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