Das Wichtigste in Kürze:
- Der TCS hat gemeinsam mit der Stiftung Warentest 13 Boxen und sechs Geschirre für den Hundetransport im Auto getestet.
- Mehr als die Hälfte der getesteten Produkte schneiden schlecht ab.
- Bei den Hundegeschirren bietet keines ausreichenden Schutz.
13 Boxen und sechs Hundegeschirre hat der TCS gemeinsam mit der Stiftung Warentest geprüft. Am schlechtesten schnitten die Hundegeschirre ab. Also ein «Gstältli» mit verstellbarem Brust und Bauchgurt, das sich auf dem Rücksitz des Autos am normalen Sicherheitsgurt befestigen lässt.
Schlechtes Material, schlechte Sicherheit
Vier der sechs Modelle sind schon vom Material her durchgefallen: Im Crashtest reissen Bändel, Nähte und sogar Metallteile. Aber auch die beiden besser verarbeiteten Geschirre haben im Crashtest versagt: Weil der Hund auf dem Rücksitz herumlaufen und den Sicherheitsgurt ausziehen kann, sind auch diese Produkte gefährlich. «Kommt es bei ausgezogenem Sicherheitsgurt zu einem Unfall, schleudert der Hund durchs Auto, als wäre er gar nicht gesichert», erklärt TCS-Testleiter Sascha Grunder.
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Bild 1 von 16. 13 Boxen aus Metall, Plastik, Stoff und Gitter hat der TCS getestet. Bildquelle: TCS.
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Bild 2 von 16. Ebenfalls gestestet wurden sechs Hundegeschirre. Bildquelle: TCS.
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Bild 3 von 16. Am Test mitgewirkt haben die zwei knallgelben Hunde-Dummies und ein echter Hund. Bildquelle: tCS.
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Bild 4 von 16. Mit einem Hundegeschirr lässt sich das Tier am Sicherheitsgurt auf der Rückbank befestigen. Bildquelle: TCS.
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Bild 5 von 16. Sämtliche Hundegeschirre haben bezüglich Sicherheit schlecht abgeschnitten. Bildquelle: tcs.
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Bild 7 von 16. ..aber auch die Metallteile sind zersprungen. Bildquelle: TCS.
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Bild 8 von 16. Auch die Hundeboxen wurden im Crashtest auf Herz und Nieren geprüft. . Bildquelle: TCS.
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Bild 9 von 16. Im Test zeigten sich klare Gewinner und Verlierer. Bildquelle: TCS.
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Bild 10 von 16. Sehr gut abgeschnitten hat diese Premium-Metallbox von Schmidt. Bildquelle: TCS.
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Bild 11 von 16. Auf Rang zwei landet Pro2 von 4pets. Bildquelle: TCS.
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Bild 12 von 16. Ebenfalls unter den besten drei - die Universal-Box von Schmidt. Bildquelle: TCS.
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Bild 13 von 16. So sehen die verschiedenen Boxen nach dem Crashtest aus. Viele Metallboxen hielten dem Aufprall nicht stand. Bildquelle: TCS.
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Bild 14 von 16. Und auch Gitterkäfige taugen nicht für den Transport. Sie verbiegen oder lassen sich öffnen. Bildquelle: tcs.
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Bild 15 von 16. Auch Stoffboxen bieten keinerlei Sicherheit. Bildquelle: tcs.
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Bild 16 von 16. Plastikboxen zersplittern beim Aufprall und können dem Hund so gefährlich werden-. Bildquelle: TCS.
Hundegschirre «nicht geeignet für den Transport»
Die überraschende Erkenntnis aus dem TCS-Test: «Es gibt bei den Hundegeschirren momentan kein System auf dem Markt, das ansprechenden Schutz bietet. Keines der Produkte ist geeignet für den Hundetransport», so das Verdikt von Grunder.
Trotzdem greifen viele Hundebesitzer zum Geschirr anstatt zur Box. Der Grund: Boxen sind schwer, sperrig und vor allem teuer. 200 bis 800 Franken muss man im Minimum rechnen.
Stoff, Plastik und Gitterboxen ungeeignet
Doch auch bei den Boxen konnten nicht alle Modelle überzeugen. Getestet hat der TCS Boxen aus Metall, Plastik, Gitter und Stoff. Im Crashtest zeigt sich deutlich: Stoff-, Plastik und Gitterboxen versagen beim Aufprall. Sie zerreissen, zerspringen und versplittern und können für den Hund im schlimmsten Fall gar zur Todesfalle werden.
Metallboxen am besten
Test-Kriterien waren neben der Sicherheit auch Belüftung, scharfe Kanten, Rutschfestigkeit, Eingang und Verschluss sowie Montage und Reinigung. Das Maximum von fünf Sternen haben zwei Metallboxen der Firma Schmidt und eine der Marke 4pets erhalten. Diese haben in Bezug auf Sicherheit und Alltagstauglichkeit überzeugt. Alle Resultate aus dem TCS-Test finden Sie hier.
Tipps zum Hundetransport:
- Gemäss Strassenverkehrsgesetz gilt der Hund als «Ladung». Er muss entsprechend gesichert werden und darf den Fahrer nicht ablenken.
- Für einen nicht genügend gesicherten Hund kann es Bussen geben. Was «genügend» bedeutet, hängt von der Situation und der Einschätzung des jeweiligen Polizisten ab.
- Hundehalter unterschätzen häufig die freiwerdenden Kräfte beim Aufprall. Eine speziell aufprallgeschützte Metallbox bietet den besten Schutz für Hund und Insassen.
- Bei langen Fahrten genügend Frischluft und Wasser bereitstellen und regelmässig Pausen einlegen.
- Auto bei einer Rast oder WC-Halt nie in der Sonne stehen lassen. Fenster und Heckklappen öffnen. Abschliessbare Boxen sind für solche Fälle praktisch.