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Sicherheit im Verkehr TCS-Crashtest zeigt gravierende Mängel bei Hundegeschirr auf

Das Wichtigste in Kürze:

  • Der TCS hat gemeinsam mit der Stiftung Warentest 13 Boxen und sechs Geschirre für den Hundetransport im Auto getestet.
  • Mehr als die Hälfte der getesteten Produkte schneiden schlecht ab.
  • Bei den Hundegeschirren bietet keines ausreichenden Schutz.

13 Boxen und sechs Hundegeschirre hat der TCS gemeinsam mit der Stiftung Warentest geprüft. Am schlechtesten schnitten die Hundegeschirre ab. Also ein «Gstältli» mit verstellbarem Brust und Bauchgurt, das sich auf dem Rücksitz des Autos am normalen Sicherheitsgurt befestigen lässt.

Schlechtes Material, schlechte Sicherheit

Vier der sechs Modelle sind schon vom Material her durchgefallen: Im Crashtest reissen Bändel, Nähte und sogar Metallteile. Aber auch die beiden besser verarbeiteten Geschirre haben im Crashtest versagt: Weil der Hund auf dem Rücksitz herumlaufen und den Sicherheitsgurt ausziehen kann, sind auch diese Produkte gefährlich. «Kommt es bei ausgezogenem Sicherheitsgurt zu einem Unfall, schleudert der Hund durchs Auto, als wäre er gar nicht gesichert», erklärt TCS-Testleiter Sascha Grunder.

Hundegschirre «nicht geeignet für den Transport»

Die überraschende Erkenntnis aus dem TCS-Test: «Es gibt bei den Hundegeschirren momentan kein System auf dem Markt, das ansprechenden Schutz bietet. Keines der Produkte ist geeignet für den Hundetransport», so das Verdikt von Grunder.

Trotzdem greifen viele Hundebesitzer zum Geschirr anstatt zur Box. Der Grund: Boxen sind schwer, sperrig und vor allem teuer. 200 bis 800 Franken muss man im Minimum rechnen.

Stoff, Plastik und Gitterboxen ungeeignet

Doch auch bei den Boxen konnten nicht alle Modelle überzeugen. Getestet hat der TCS Boxen aus Metall, Plastik, Gitter und Stoff. Im Crashtest zeigt sich deutlich: Stoff-, Plastik und Gitterboxen versagen beim Aufprall. Sie zerreissen, zerspringen und versplittern und können für den Hund im schlimmsten Fall gar zur Todesfalle werden.

Metallboxen am besten

Test-Kriterien waren neben der Sicherheit auch Belüftung, scharfe Kanten, Rutschfestigkeit, Eingang und Verschluss sowie Montage und Reinigung. Das Maximum von fünf Sternen haben zwei Metallboxen der Firma Schmidt und eine der Marke 4pets erhalten. Diese haben in Bezug auf Sicherheit und Alltagstauglichkeit überzeugt. Alle Resultate aus dem TCS-Test finden Sie hier.

Tipps zum Hundetransport:

  • Gemäss Strassenverkehrsgesetz gilt der Hund als «Ladung». Er muss entsprechend gesichert werden und darf den Fahrer nicht ablenken.
  • Für einen nicht genügend gesicherten Hund kann es Bussen geben. Was «genügend» bedeutet, hängt von der Situation und der Einschätzung des jeweiligen Polizisten ab.
  • Hundehalter unterschätzen häufig die freiwerdenden Kräfte beim Aufprall. Eine speziell aufprallgeschützte Metallbox bietet den besten Schutz für Hund und Insassen.
  • Bei langen Fahrten genügend Frischluft und Wasser bereitstellen und regelmässig Pausen einlegen.
  • Auto bei einer Rast oder WC-Halt nie in der Sonne stehen lassen. Fenster und Heckklappen öffnen. Abschliessbare Boxen sind für solche Fälle praktisch.

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