Tausende fertiggestellte Steuerveranlagungen warten bei der Basler Steuerverwaltung darauf, verschickt zu werden. Seit Monaten türmt sich der elektronische Pendenzenberg in schwindelerregende Höhe.
Der Massenversand ist aktuell nicht möglich.
Grund für den massiven Rückstau ist die Neuerung der Steuersoftware «Nest», sagt David Weber, Sprecher der Basler Finanzdirektion. Die Umstellung auf die neue Software sei nicht fehlerfrei über die Bühne gegangen. «Der Massenversand ist aktuell nicht möglich», so Weber. Deshalb warten knapp 30'000 Baslerinnen und Basler auf ihre Steuerrechnung.
Probleme dauern an
Bereits im Juli wurden erste Schwierigkeiten mit der neuen Software publik. Diese habe die Steuerrechnungen mit falschen Adressen versehen. Heikel, denn in der Schweiz gilt das Steuergeheimnis: «So etwas darf auf keinen Fall passieren. Das wäre eine Verletzung des Steuergeheimnisses», sagt Weber, deshalb habe die Verwaltung den Massenversand gestoppt. So bleibt nur der Einzelversand. Jede einzelne Steuerrechnung werde aktuell manuell nachgeprüft.
Die Ursache für das Softwareproblem habe die Steuerverwaltung bisher noch nicht ausfindig machen können – obwohl das Problem seit Anfang Sommer existiert. Weber versichert: «Sobald wir das Problem behoben haben, werden wir schnell aufholen können». Betroffen von den Verzögerungen sind die Steuerrechnungen von Privatpersonen. Die Software, die in Basel Probleme verursacht, wird von vierzehn anderen Schweizer Kantonen ebenfalls eingesetzt.