- Der Umgang mit dem Smartphone spaltet viele Familien mit Kindern zwischen sechs und 17 Jahren.
- Zu diesem Schluss kommt der Cybersorgenmonitor, den die Axa-Versicherung veröffentlicht hat.
- Nicht nur Eltern sehen die Internetnutzung ihrer Kinder kritisch, auch die Gesamtbevölkerung ist mehrheitlich für Handyverbote an Schulen.
Beinahe alle Eltern beschränken die Internetaktivitäten ihrer Kinder. Allerdings oft mit mässigem Erfolg. Für Streit sorgen besonders die Bildschirmzeit, die Sperrung von bestimmten Plattformen und Apps und die Durchsetzung von Regeln zur Bildschirmzeit.
Repräsentativer Cybersorgenmonitor
Das hat das Meinungsforschungsinstitut Sotomo in einer repräsentativen Umfrage für die Axa-Versicherung herausgefunden, 1706 Personen in der Deutsch- und Westschweiz nahmen im Frühling an der Erhebung namens «Cybersorgenmonitor» teil.
Auch die Gesamtbevölkerung sieht die Internetnutzung durch Kinder kritisch. So begrüssen vier Fünftel Handyverbote an Schulen und eine Altersgrenze von 16 Jahren für Social-Media-Plattformen.
Gemäss dem Axa-Monitor erachten viele Cybermobbing als eine der grössten Gefahren für Kinder. Auch das Cybergroomig, die Manipulation von Kindern für sexuelle Inhalte, wird allgemein für ein Risiko gehalten. Daneben nehmen die Befragten sexuelle Inhalte als Gefahr wahr. Und auch die exzessive Internetnutzung durch Heranwachsende ist eine oft genannte Gefahrenquelle.
85 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass Kinder zu wenig über die Gefahren im Internet wissen. Sie darüber aufzuklären, empfinden 89 als eine Pflicht der Eltern. Für 77 Prozent ist das zudem eine Aufgabe der Schule. 62 Prozent der Eltern von minderjährigen Kindern sehen sich dieser Aufgabe gewachsen. Doch 38 Prozent geben an, den Nachwuchs nicht ausreichend vor Cyberrisiken schützen zu können.
Auf die Frage nach einer altersgerechten Internetnutzung spricht sich die Gesamtheit der Befragten im Durchschnitt für Internetspiele ab 10 Jahren aus, für Videoplattformen ab 13 und für einen unbeschränkten Internetzugang ab 14 Jahren aus. Bei der als Suchtrisiko kritisierten Plattform Tiktok fordern 48 Prozent ein Verbot für alle Altersgruppen, 39 Prozent lehnen das ab, und der Rest ist unentschlossen.
Sogar regelmässige Nutzer sind für ein Tiktok-Verbot
Die Haltung zu einem Tiktok-Verbot variiert jedoch stark je nach Bevölkerungsgruppe. Ältere Personen sind stärker dafür als jüngere. Aber auch unter den Personen, die Tiktok wöchentlich nutzen, ist ein Fünftel für ein Verbot.