Mit Sabotageakten und Onlinepranger tadeln mutmasslich linksextreme Kreise schon länger die angeblich unmenschlichen Zustände in den Bundesasylzentren. Dies, nachdem unter anderem Recherchen der «Rundschau» gezeigt hatten, dass es in den nationalen Asylunterkünften immer wieder zu gewalttätigen Übergriffen gegen Asylsuchende gekommen war.
Privathäuser verschmiert
Nun nehmen Leute aus dem linksextremen Dunstkreis führende Köpfe der Securitas AG ins Visier. Wie «Bund/Bernerzeitung» berichten, versprayten Unbekannte in der Nacht auf den 7. April die Privatliegenschaften des Securitas-CEO sowie von zwei Verwaltungsräten.
«Securitas tötet», schmierten die Unbekannten etwa auf die Fassade von VR-Vizepräsident Claude Thomann. Die Berner Sicherheitsfirma ist zusammen mit Protectas in den sechs Bundesasylzentren für die Sicherheit zuständig.
Bekennerschreiben veröffentlicht
Bilder der Aktion veröffentlichte die Täterschaft im Internet auf einem einschlägigen Portal. «Greifen wir die Verantwortlichen an», man werde nicht vergessen und nicht vergeben, steht im Bekennerschreiben. Dies liegt SRF vor.
Weiter haben die Unbekannten dort die Wohn- und Mailadressen der Securitas-Leitungspersonen veröffentlicht. Auch der Briefkasten sei komplett schwarz bemalt worden. Eine «unangenehme Erfahrung» sei dies gewesen, sagte Claude Thomann zu den Zeitungen. Er habe noch am selben Tag Anzeige wegen Sachbeschädigung und Drohung eingereicht. Die Kantonspolizei Bern ermittelt jetzt.
«Wir können die Vorwürfe aus einem extremistischen Umfeld nicht nachvollziehen», sagt Securitas-Mediensprecher Urs Stadler zum SRF Regionaljournal. Die entsprechenden Vorwürfe würden seit 2020 immer wiederholt. Auf den anonymen Plattformen sei zudem zu rechtswidrigen Aktionen aufgerufen worden.
Autobremsen von Mitarbeiterin manipuliert
Solche Drohungen sind kein Einzelfall. In Basel erhielt eine Mitarbeiterin des Bundesasylzentrums «Bässlergut» während Monaten Drohungen und Hassnachrichten, im Verdacht stehen linksextreme Kreise.
Weiter sei ihr Auto zerkratzt und kürzlich sei ihre Katze verstümmelt aufgefunden worden. Dass Mitarbeitende dermassen diffamiert und sogar mit gefährlichen Aktionen angegriffen werden, habe man noch nie erlebt, sagte das Bundesamt für Migration (SEM) damals dazu. Es gilt die Unschuldsvermutung.