Starker Tobak für Österreichs Raucher: Ab heute haben sie in Restaurants grundsätzlich ausgequalmt.
Das Paffen ist neu nicht nur in öffentlich zugänglichen Lokalen verboten. Es ist an allen Orten untersagt, an denen Kunden entgeltlich verköstigt werden. Heisst: Rauchverbot im Kino, im Theater, aber auch im Festzelt und am Feuerwehrfest.
Ein gangbarer Weg auch für die Schweiz? In einer Umfrage fällt das Urteil der SRF-Leser deutlich aus: «Super Sache. Müsste man sofort auch in der Schweiz machen», sagen 67 Prozent und damit der Grossteil der Teilnehmer.
Eine absolut richtige Entscheidung und zur Nachahmung empfohlen.
Die Anti-Haltung selbst eingebrockt
Zum Beispiel User Asher Meng zollt dem Nachbarland Applaus: «Gut gemacht Österreich. Dies sollten wir auch in der Schweiz einführen.»
Die hierzulande geltenden Regeln für Raucher sieht Meng als zahnlos an: «Es gibt zu viele Restaurants, in der Innerschweiz vor allem, die das Rauchverbot umgehen und sich ganz schlau gemacht haben. Hoffe, dass aus Bern und den Kantonen und Gemeinden diese Unterstützung kommt.»
Dass die Raucher je länger je mehr an Boden verlieren, schreibt Userin Beatrice Fiechter diesen selbst zu. «Eigentlich haben Raucher sich die Antihaltung selber eingebrockt durch ein oft uneinsichtiges, ein sich über alles höfliche und rücksichtsvolle Mass hinwegsetzende Verhalten: rauchen, während andere essen, verrauchte Toiletten, Autos, Züge, Wohnräume.»
Denken wir nur an die Kinder und Jugendlichen. Stopp dem Rauchen. Sofort.
Nur gerade 18 Prozent der Umfrage-Teilnehmer halten den Rauchern die Stange. Ihr Credo zum österreichischen Modell: «Geht gar nicht. Das Rauchverbot ist bereits jetzt sehr strikt.»
Haben wir keine anderen Probleme?
Immerhin 11 Prozent empfinden Mitleid mit den Rauchern – und plädieren für Verhältnismässigkeit: «Immer auf die armen Raucher. Es gibt weitaus wichtiger Probleme, die es anzupacken gilt.»
Andere Probleme, bringt – mit feiner Ironie – etwa User M. Fischer aufs Tapet: «Nun, da ja alle Bahnhöfe auch keine Möglichkeit mehr bieten, irgendwo zu rauchen, bis der Zug kommt, verzichte ich einfach darauf und verpeste die Luft mit meinem Auto, denn im Stau kann ich wenigstens entspannt rauchen.»
Nebst dem CO2-Ausstoss sieht Fischer auch die steigenden Gesundheitskosten als dringlicher an. Überraschend spricht er hier den Rauchern die Hauptverantwortung ab: «Verbietet also auch den Zucker, der verursacht mehr Gesundheitskosten als Rauchen und Alkohol zusammen.»
Einfach unglaublich, diese Hetze gegen Raucher.
Was Fischer letztlich «Hetze» schilt, nennt Kommenator S. Borel gar «Hysterie». Und Valentin Lendi hält einer Überregulierung Räson, Selbstverantwortung und – ein solidarisches Augenzwinkern entgegen: «Wohin kann man denn als glücklich mutierter Nicht-Raucher gehen, um mal eins mitrauchen zu können....».
Die Umfrage ist abgeschlossen.
Sendebezug: SRF 4 News, 31. Oktober, 11 Uhr