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SRF-User zur Maskenpflicht «Kommt sowas in der Schule meiner Kinder, bleiben sie zu Hause»

Der Kanton Luzern hat als erster Kanton eine Maskenpflicht für Schülerinnen und Schüler von Gymnasien und Berufsfachschulen beschlossen. Sie gilt ab dem kommenden Schuljahr. Auch in den Schulen des Kantons Jura sollen bald Masken getragen werden. Diese Entscheide haben bei SRF-Usern grosses Echo ausgelöst.

An einer nicht repräsentativen Umfrage im News-Artikel haben sich bis am Dienstagmorgen knapp 6000 Personen beteiligt. Nur ein Drittel davon befürwortet die Maskenpflicht in der Schule. In den Kommentarspalten auf der Website und in den sozialen Medien wird ausgiebig über die Massnahme diskutiert. Insgesamt hat die Meldung mehr als 600 Kommentare generiert.

Viele Kommentierende verstehen den Schritt des Kantons Luzern nicht. Stellvertretend für viele verweist Facebook-Nutzerin Sandra Walser auf Kopfschmerzen, die das Tragen von Masken mit sich bringe. «Das soll man Jugendlichen nicht antun», schlussfolgert sie. Mit ihrem Kommentar löst sie eine hitzige Diskussion aus.

SRF-Userin Nicole Humm droht gar: «Wenn so etwas in der Schule meiner Kinder kommt, bleiben sie zu Hause, bis dieser Irrsinn vorbei ist.» Das Leben sei generell eine Gefahr. Damit müsse man leben, sagt sie. Nico Stäger verweist auf die Eigenverantwortung: Wer sich schützen wolle, dem stehe es frei, eine FFP2-Maske anzuziehen.

Ich werde das Gefühl nicht los, dass die zu viel gekauften Masken an den Mann respektive Frau gebracht werden müssen.
Autor: Ferdi Migliorini Kommentar auf Facebook

Bei vielen hallen auch die Aussagen des Bundesamts für Gesundheit (BAG) zu Beginn der Pandemie nach, wonach Masken die Verbreitung des Coronavirus kaum stoppen würden. Darauf verweist etwa Ferdi Migliorini auf Facebook. Er schreibt weiter: «Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass die zu viel gekauften Masken an den Mann respektive Frau gebracht werden müssen.»

Kritisch wird auch gesehen, dass die Schülerinnen und Schüler die Masken selbst auftreiben und bezahlen müssen, die Lehrer hingegen die Masken zur Verfügung gestellt bekommen.

Am besten wäre eine Maskenpflicht im öffentlichen Raum – überall dort, wo man mit Fremden in Kontakt kommt.
Autor: @selviekhawaja Kommentar auf Instagram

Es gibt jedoch auch Befürworter der Maskenpflicht. Jan Anton-Sommer schreibt auf Facebook: «Ich arbeite in der Pflege und trage seit Februar den Nasen-Mundschutz. Er stört mich nicht und ich lebe trotzdem. So what?» Moreno Lombardi weist ebenfalls darauf hin, dass die Masken das kleinere Übel seien als ein zweiter Lockdown.

Auch Betroffene sind geteilter Meinung

SRF-User Beat Reuteler ist überzeugt, dass das Maskentragen schnell zur Normalität werden wird. Und Instagram-Userin @selviekhawaja findet sogar, dass die Maskenpflicht an Schulen zu wenig weit gehe. «Am besten wäre eine Maskenpflicht im öffentlichen Raum – überall dort, wo man mit Fremden in Kontakt kommt. So würden Infektionsherde wirklich vermieden.»

Auch die befragten Schüler der Kantonsschule Sursee, die von der Maskenpflicht betroffen sind, sind übrigens geteilter Meinung. Dort reicht das Spektrum von «kein Problem» bis «psychisch ein wenig belastend».

Tagesschau, 13.07.2020, 19:30 Uhr ; 

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