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Staatspersonal Waadt Waadtländisches Staatspersonal fordert gerechte Lohnanpassung

  • Am Dienstagabend forderte das Waadtländer Staatspersonal erneut höhere Löhne.
  • Rund 3000 Personen vertraten diese Meinung auf der Strasse.
  • Die Gewerkschaften haben dem Staatsrat derweil einen neuen Vorschlag unterbreitet.

Die Waadtländer Staatsangestellten fordern den vollen Teuerungsausgleich von drei Prozent. Im Dezember hat die Regierung aber beschlossen, die Löhne nur um 1.4 Prozent anzuheben. Dies war den Arbeitnehmenden zu wenig und so folgten Proteste.

Menschen laufen durch die Strasse und halten Schilder hoch, auf denen ihre Forderungen stehen.
Legende: Ein Bild von den Protesten am 9. Februar in Lausanne. Keystone/Valentin Flauraud

Am Dienstagabend mobilisierte der öffentliche und halböffentliche Dienst bereits zum sechsten Mal. Rund 3000 Menschen nahmen an der Demonstration in Lausanne teil. Dabei hatte es noch letzte Woche danach ausgesehen, als würden sich die Parteien finden. Die Gewerkschaften erachteten das Angebot der Kantonsregierung allerdings als ungenügend und verliessen den Verhandlungstisch nach eigener Aussage enttäuscht.

Rückläufige Anzahl der Teilnehmenden

Mit rund 3000 Demonstrierenden waren nicht mehr so viele Menschen auf der Strasse anzutreffen, wie noch am 31. Januar. Damals hatten sich laut Angaben der Polizei 5000 Personen, gemäss der Gewerkschaften gar 10'000 Menschen den Protesten angeschlossen.

Der Demonstrationszug forderte, «den Druck auf den Staatsrat aufrechtzuerhalten, der nur die Mobilisierung der Strasse versteht.» Die Regierung sei menschenverachtend und würde die Beamten nur als Anpassungsvariablen im Staatshaushalt betrachten.

Neuer Ansatz der Gewerkschaften

Die Waadtländer Regierung schlug eine Teuerungsprämie in der Höhe von 15 Millionen Franken vor. Anstatt, diese Summe im Jahr 2024 auf einmal auszubezahlen, fordern die Gewerkschaften nun, dass diese in die Gehälter von November und Dezember 2023 eingerechnet werden. Zudem sollen die Lohnzahlungen des Staatspersonals künftig an den Verbraucherpreisindex von Oktober 2023 gebunden werden.

Wir haben gesehen, dass die Regierung in der Frage der vollen Indexierung festgefahren ist und schlagen nun einen anderen Weg vor.
Autor: David Jeanquartier Gewerkschaft des öffentlichen Diensts

Mit diesem Vorschlag soll der Lohnrückgang für 2023 begrenzt werden. David Jeanquartier, Generalsekretär der Gewerkschaft des öffentlichen Dienstes und des halbstaatlichen Sektors der Waadt, gibt zu, dieser Vorschlag koste den Staatsrat 2023 zwar weniger, würde dafür 2024 kostspieliger.

Der neue Vorschlag beruht auf der bisher festgefahrenen Situation, so Jeanquartier: «Wir haben gesehen, dass die Regierung in der Frage der vollen Indexierung festgefahren ist und schlagen nun einen anderen Weg vor.» Denn mit diesem Ansatz verzichten die Gewerkschaften erstmals auf einen vollen Teuerungsausgleich. Jetzt liegt es wieder am Staatsrat, auf den neuen Vorschlag zu antworten.

SRF 4 News, 28.03.2023, 23:00 Uhr ; 

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