Das Wichtigste in Kürze
- In diesem Sommer gibt es laut Meteorologen besonders viele Gewitter in der Schweiz.
- Damit verbunden sind Blitzeinschläge, die bei vielen Menschen Unsicherheit auslösen.
- Bei der bernischen Gebäudeversicherung ist dieses Jahr die Nachfrage nach Blitzableitungssystemen gestiegen.
Der Eindruck, dass es in diesem Sommer besonders oft blitzt und kracht, täuscht nicht. Meteorologe Peter Pöschl von SRF Meteo spricht von einem gewitterreichen Jahr. Bereits Ende Monat dürfte es in der Schweiz so viele Gewitter gegeben haben, wie üblicherweise in einem ganzen Jahr.
Jedes Gewitter wird von Blitzen begleitet. Pro Jahr werden etwa 150’000 Blitzeinschläge beobachtet. Bei besonders heftigen Gewittern sind es zwischen 8000 und 20’000. Am meisten blitzt es im Südtessin.
Verdoppelung der Nachfrage im Kanton Bern
Vor Blitzen kann man sich schützen. In den meisten Kantonen wird der Blitzschutz durch die obligatorische Gebäudeversicherung gedeckt. Im Kanton Bern sei die Nachfrage nach Blitzschutzsystemen erneut gestiegen, sagt Stephanie Kriesel von der Gebäudeversicherung Bern: «Gewitter lösen Angst aus. Und so wollen sich die Leute über den Versicherungsschutz hinaus, der das Materielle schützt, auch persönlich schützen.»
Gewitter lösen Angst aus. Und so wollen sich die Leute über den Versicherungsschutz hinaus, der das Materielle schützt, auch persönlich schützen.
Dementsprechend nehme die Nachfrage nach Blitzschutzsystemen extrem zu. 2016 subventionierte die Berner Gebäudeversicherung 330 neue Blitzableiter. In diesem Jahr sind schon jetzt mehr Anfragen eingegangen, so dass sich diese Zahl bis Ende Jahr verdoppeln dürfte, schätzt Stephanie Kriesel. Ein Grund für die Zunahme im Kanton Bern ist aber auch die Blitzschutz-Kampagne der Versicherung, die letztes Jahr gestartet wurde.
Andere Kantone vermerken keinen Anstieg
Bei anderen Gebäudeversicherungen, etwa in Graubünden, Appenzell Ausserrhoden, St. Gallen oder Zürich ist die Nachfrage nach Blitzableitern dagegen nicht angestiegen. Unter anderem, weil diese Kantone grösstenteils von heftigen Gewittern verschont blieben.