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Gewitter in der Schweiz Starkregenwarnung in der Zentralschweiz und Glarus

  • Heftige Gewitter und Starkregen haben Wochenende die Feuerwehren in mehreren Kantonen auf Trab gehalten.
  • Starke Regenfälle gab es auch in Teilen des Berner Oberlands, in der Zentralschweiz, im Glarnerland und im Toggenburg.
  • In der Zentralschweiz und Glarus gilt bis Dienstagvormittag eine Starkregenwarnung: Der Bund empfiehlt, Ufer von Flüssen, Bächen und Seen zu meiden.

Im Kanton Aargau gingen am Samstagabend 160 Meldungen innert drei Stunden ein. 20 Feuerwehren standen im Einsatz, wie ein Sprecher der Kantonspolizei Aargau auf Anfrage von Keystone-SDA sagte. Verletzt wurde demnach niemand. Keller und Unterführungen wurden überflutet, mehrere Bäume stürzten um.

In Burg schlug ein Blitz in ein Gebäude ein, löste aber keinen Brand aus. Die Bözbergstrasse musste wegen Geröll auf der Fahrbahn während drei Stunden gesperrt werden. Zwischen 17:20 und 18:20 Uhr fielen auf dem Bözberg 83 Millimeter Regen – das entspricht 83 Liter pro Quadratmeter. Das ist gemäss SRF Meteo eine der höchsten Regensummen, die in einer Stunde je in der Schweiz gemessen wurde.

Glarus: Lage hat sich noch nicht entspannt

Innert 48 Stunden hat es entlang der zentralen, östlichen Voralpen verbreitet 50 bis 70 Millimeter Regen gegeben. Im Kanton Glarus traten am Samstag Bäche über die Ufer. Wasser drang in Keller und Tiefgaragen ein.

Ein Murgang machte die Klöntalerstrasse unpassierbar. Mittlerweile sei die Strasse aber wieder geöffnet worden, teilte der Kanton Glarus am Sonntag auf der Alertswiss-Warnapplikation des Bundes mit.

Die Lage hat sich noch nicht entspannt, wie die Kantonspolizei Glarus mitteilt. Es werden weitere Niederschläge erwartet.

Dramatische Bergrettungen im Wallis

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Die Walliser Bergrettung holte in aufwendigen und dramatischen Aktionen am Samstag zwei Seilschaften aus dem Hochgebirge.

Am Lagginhorn war eine Viererseilschaft blockiert. Wegen eines Schneesturms konnte sie die Air Zermatt nicht mit dem Helikopter bergen. Rettungsspezialisten stiegen in bei Nacht und Nebel von 3200 Meter über Meer zu Fuss zum Gipfel auf über 4000 Metern. Sechs Retter begleiteten die gegen 21 Uhr gefundenen vier Alpinisten auf einem vierstündigen nächtlichen Abstieg Richtung Weissmieshütte. Zwei Alpinisten flog die Air Zermatt noch in der Nacht ins Spital.

Eine Zweierseilschaft bargen die Retter am Samstagnachmittag vom Weissmies. Die Alpinisten hatten sich verirrt und kamen nicht mehr weiter. Zwei Spezialisten der kantonalen Walliser Rettungsorganisation holten sie in einer mehrstündigen Aktion und übergaben sie einer Helikoptercrew.

Im Kanton Uri ist die Axenstrasse bis mindestens Montag 12 Uhr gesperrt. Ein Murgang hatte am Vortag im Gebiet Gumpisch Einrichtungen der Axenstrasse bei Sisikon beschädigt.

Bund erhöht Gefahrenstufe in der Zentralschweiz und Glarus

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Der Bund hat seine Starkregenwarnung angepasst – diese gilt bis Dienstagvormittag, für Gebiete in der Zentralschweiz und im Kanton Glarus. Für diese Gebiete gilt die Gefahrenstufe 4 – also «grosse Gefahr». Die Pegel von Flüssen und Seen könnten rasch ansteigen und es könne zu Überschwemmungen und Hangrutschen kommen. Auch empfiehlt der Bund, gewisse Orte zu meiden: etwa Ufer von Flüssen, Bächen oder Seen – und steile Hänge.

Gemäss SRF Meteo ziehen weiterhin vielerorts wieder Regengüsse und Gewitter auf. Von Samstag bis Dienstag würden so am Alpennordhang zwischen 80 und 130 mm Regen erwartet, lokal auch etwas mehr. Das sei vielerorts mehr als die Hälfte des Regens, der in einem durchschnittlichen Juli fällt.

SRF Meteo: Weather-Watch

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Weitere Informationen zur aktuellen Wetterlage finden Sie hier.

SRF 4 News, 26.7.2025, 17:30 Uhr ; 

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